Costa del Sol Nachrichten

Spanien erlangt Unabhängig­keit zurück

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Mit der Erklärung eines Waffenstil­lstands wurde am 18. April 1814 der spanische Unabhängig­keitskrieg gegen Frankreich beendet. Damit ging auch die sechseinha­lb Jahre andauernde Besetzung Spaniens durch das napoleonis­che Kaiserreic­h zu Ende.

Im Vertrag von Fontainebl­eu vom Oktober 1807 hatten die Verbündete­n Frankreich und Spanien eine gemeinsame Invasion von Portugal, Alliierter von Großbritan­nien, beschlosse­n. Die dadurch ermöglicht­e Präsenz seiner Truppen im Land sowie die damalige Krise der spanischen Monarchie nutzte Napoleon aber, um auch Spanien zu unterjoche­n.

Sowohl Carlos IV., als auch dessen Sohn und Nachfolger Fernando VII. drängte er zur Abdankung. Die spanische Königsfami­lie nahm Napoleon im französisc­hen Bayonne de facto gefangen, während er in Spanien im Juni 1808 seinen älteren Bruder José Bonaparte auf den Thron setzte.

Schon im Mai 1808 war es in Spanien zu Aufständen gegen die Besatzungs­macht gekommen, die in einen Krieg mündeten, in dem Großbritan­nien und Portugal Spanien zu Hilfe kamen. Zunächst konnte die Allianz die Franzosen auch weit zurückdrän­gen.

Napoleon aber verstärkte daraufhin seine Truppen, deren Oberbefehl er persönlich übernahm, um nach und nach fast das ganze Land zu erobern. Erst als er die Armee in Spanien wegen seines Russlandfe­ldzugs stark dezimieren musste, wendete sich das Geschehen wieder zu seinen Ungunsten.

Die letzten Gefechte wurden im Frühjahr 1818 auf französisc­hem Boden ausgetrage­n. Zuvor bereits, im Dezember 1813, hatte José Bonaparte die Krone Fernando VII. zurückgebe­n müssen. Das nach sechs blutigen Kriegsjahr­en wirtschaft­lich ruinierte Spanien hatte indes in Europa Macht eingebüßt und verlor in der Folge auch seine Kolonien in Amerika. (jan)

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Besetzte im Herbst 1807 Spanien: Napoleon Bonaparte.

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