Die Neuen haben ordentlich Kraft
Akku-Maschinen: Keine Fummelei mit dem Kabel beim Bohren, Sägen oder Abschleifen
München – dpa/tmn. Stromkabel oder Akku? Beim Kauf von Maschinen stehen Heimwerker häufig vor dieser Grundsatzfrage. Akkugeräte sind zwar handlicher, Kabelgeräte haben dafür mehr Power – so lautet eine weit verbreitete Meinung. Doch was die Kraft angeht, müssen sich Maschinen mit Akku nach Angaben des Tüv Süd inzwischen nun nicht mehr verstecken.
Beinahe jede Maschine wird heute auch mit Akku angeboten, so die Prüfanstalt. Und selbst Profis greifen zu dieser Variante. Der Marktanteil von Akku-Werkzeugen liegt in Deutschland inzwischen bei über der Hälfte und wächst weiter. Es gibt etwa kabellose Winkelschleifer, Stich- und Handkreissägen oder Bohrhammer. Ein wichtiges Detail ist die Ladekapazität. Diese wird in Amperestunden (Ah) angegeben. Je größer der Wert ist, desto länger hält der Akku in der Theorie durch.
Kombination aus Kapazität und Spannung
Praktisch hängt das aber auch von der Spannung des Energiespeichers ab, die in Volt (V) angegeben wird. Diese beiden Werte in Kombination bestimmen letztlich, wie viel Energie ein Akku wirklich liefern kann. Ein Beispiel: Ein großer Akku mit zwölf Volt Spannung
kann letztlich weniger Leistung liefern als ein etwas kleiner dimensionierter Energiespeicher mit 24 Volt.
Die Zeitschrift „Selbst ist der Mann“rät vor allem für solche Arbeiten zu hoher Voltzahl, die auch hohe Dreh- oder Hubleistung erfordern. Konkret also für Bohroder
Sägearbeiten. Beim Schrauben hingegen seien Geräte mit geringerer Voltzahl praktisch ebenbürtig.
Bedeutet höhere Kapazität längeres Aufladen?
Eine höhere Amperestunden-Zahl bedeutet laut Tüv Süd zugleich nicht zwangsläufig eine lange Aufladedauer. So sei ein Akku mit fünf Ah oft genauso binnen einer Stunde aufgeladen wie ein Akku mit zwei Ah. Und wer sich beim Kauf gleich noch einen Reserveakku gönnt, kann auch weiter arbeiten, während der leere Akku noch am Strom hängt.