Hartes Kissen für tiefen Fall
Kabinett bringt weitere Maßnahmen gegen Coronakrise auf den Weg – ERTE und Steuererleichterungen
Madrid – sk. Das Kabinett hat einen Maßnahmenkatalog mit 30 Punkten auf den Weg gebracht, um die Folgen der Coronakrise abzufedern. Vorneweg empfiehlt Madrid für weitere zwei Monate das Homeoffice. Finanzministerin María Jesús Montero strich die Mehrwertsteuer auf alle spanischen sanitären Produkte, die von Krankenhäusern oder öffentlichen Institutionen gekauft werden. Ferner
senkt die Regierung die Mehrwertsteuer auf Bücher, Zeitschriften und Zeitungen im E-Paper-Format.
Selbständige haben die Möglichkeit, ihre Abgaben zu fraktionieren. Sie müssen keine Pauschalabgaben abführen, sondern können direkt zahlen, fraktionieren und Reduktionen bei IVA und IRPF beanspruchen. Betriebe können bei der Unternehmenssteuer Erleichterungen in Anspruch nehmen und diese mit einem Kredit der öffentlichen Bank Instituto de Credito Oficial (ICO) finanzieren.
Kurzarbeit wird ausgeweitet
Saisonal beschäftigte Angestellte etwa in der Tourismusindustrie haben auch die Möglichkeit, in die Kurzarbeit (ERTE) zu gehen. Konkret betrifft das Arbeitsverhältnisse mit Verträgen namens contratos fijos discontinuos. Ferner kündigte
Arbeitsministerin Yolanda Díaz an, auch die Angestellten in der Probezeit in die Kurzarbeit aufzunehmen. Das gilt auch für Menschen, die ihren Arbeitsplatz wechseln wollten, aber von Corona auf kaltem Fuß erwischt wurden. Weitere Maßnahmen betreffen Selbstständige, die bisher aus dem Raster fielen. Das Kabinett hat zudem die Kriterien für Kurzarbeit aufgrund höherer Gewalt flexibilisiert.