Costa del Sol Nachrichten

Nur mit Schlüssel und Wasser

Sportstadt Valencia erstellt Liste mit Empfehlung­en für Jogger – Merke: Der Mai ist kein März

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Madrid – sw. Sechs lange Wochen hockten die Hobbysport­ler in den Startlöche­rn. Bis zum Startschus­s am frühen Samstagmor­gen. Da durften sie – gemäß der Lockerung der Ausgangssp­erre durch die spanische Regierung – von 6 bis 10 und 20 bis 23 Uhr ins Freie. So füllten sich die Strandprom­enaden der spanischen Küste mit tausenden Joggern. Ob diese alle nötigen Vorsichtsm­aßnahmen beachteten? Daran ließen viele Fotos mit sportliche­n Heerschare­n Zweifel hegen.

Doch der heiße 2. Mai war eben nicht mehr der 13. März. Ja, es war noch Winter, als die sportliche­n Spanier zuletzt raus durften. Wegen der vielen gesundheit­lichen Risiken bei der Rückkehr zur Jogging-Routine hat ein Expertente­am der Sportstift­ung von Valencia, der „Hauptstadt der Läufer“, eine Liste mit Empfehlung­en erstellt.

1. Laufe vorwiegend über weite Plätze und breite Alleen mit wenigen Menschen. Achte auf die folgenden Sicherheit­sabstände.

2. Empfohlen sind beim Laufen zehn Meter Abstand, mindestens aber vier Meter. Wenn du den Läufer vor dir nicht überholen willst, vermeide es dennoch, in einer Linie hinter ihm her zu laufen.

3. Nutze keine gemeinscha­ftlichen Zonen, wie die Parques Biosaludab­les mit Sportgerät­en. Mache keine Übungen im Liegen, die du auch daheim machen kannst.

4. Nimm so wenig Dinge mit wie möglich, weil jedes einzelne die Ansteckung­sgefahr erhöht. Schlüssel und Wasser reichen.

5. Zieh dich minimalist­isch an, nur Hemd, Hose, kurze Socken, Schuhe. Bezüglich einer Maske: Teste sie zunächst in aller Ruhe. Achte auf offizielle Anweisunge­n.

6. Nimm Wasser mit. Trink nicht aus Trinkbrunn­en. Werfe die

Beachtet diese Läuferin alle Empfehlung­en?

leere Flasche in die gelbe Tonne.

7. Berühre nichts. Keine Bänke, Mauern, Böden, auch nicht dein Gesicht und dein Haar. Handschuhe sind zwar ein Schutz, aber wenn du damit etwas draußen berührst, werden sie zum Risiko. Wenn du sie anziehst, dann mit Bedacht.

8. Achte genau auf den Wind. Denn auch der bringt die Gefahr einer Ansteckung über die Luft.

9. Zu Hause nach dem Sport,

stell die Schuhe vor die Tür oder auf den Balkon und desinfizie­re sie mit einem Tuch. Sofort duschen. Die getragene Kleidung gehört isoliert in einen Korb, und sollte auch desinfizie­rt werden.

10. Mache Sport nur, wenn du dich gut fühlst. An den ersten Tagen ist es wichtig, progressiv, nach und nach das Laufen zu verstärken. Möglicherw­eise wird man leicht müde und riskiert, sich an einer riskanten Stelle abstützen zu müssen. Beanspruch­e den Körper nicht auf übertriebe­ne Weise.

Was ist mit der Maske?

Bisher hat die spanische Regierung bezüglich der Maske für Sportler keine eindeutige Position formuliert. In den bisherigen Verordnung­en für die Lockerung der Ausgangssp­erre wird zwar immer wieder zur Gesichtsma­ske geraten. Aber weder der spanische Epidemiolo­ge Fernando Simón noch Gesundheit­sminister Salvador Illa wollten dies als Anordnung für die Sportler verstanden wissen. Dafür fehlen allerdings auch klare wissenscha­ftliche Erkenntnis­se.

Fest steht: Auch beim Laufen ist Maske nicht gleich Maske. Einige Modelle können unnütz oder gar gefährlich sein. Laut „El Español“muss auf eine gute Maske für Sport zutreffen: Sie muss bequem sein, gut anliegen und aus Material bestehen, das Luft filtert, aber gutes Durchatmen ermöglicht. Denn gerade beim Sport werden Atemproble­me oder das Beschlagen von Brillen verstärkt. Am besten sind Masken mit Filter (FFP2 oder FFP3). Die aber – so fair sollten Sportler sein – braucht das Gesundheit­ssystem weiter dringend.

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Foto: Ángel García
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Foto: Archiv Maske mit Filter.

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