Corona fliegt mit
Polizei zeigt Fluggesellschaft wegen Verletzung des Notstandsdekrets an
Madrid – sk. Die Guardia Civil zeigt die Fluggesellschaft Iberia Express wegen Verstoßes gegen das Notstandsdekrets an, weil eines ihrer Flugzeuge mit einer 70prozentigen Auslastung am Sonntag von Madrid aus die Kanaren anflog. Der Sicherheitsabstand wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus konnte in keinster Weise gewahrt werden.
„Es werden keine Sitze zwischen den Passagieren freigehalten, das ist eine Schande“, sagte ein Fluggast in den Sozialen Netzwerken. Die Polizisten inspizierten den Flieger nach der Landung. Iberia
fühlt sich keiner Schuld bewusst. Es sei nicht nötig, die zentralen Sitzreihen wegen der Ansteckungsgefahr zu blockieren. Die Kabinenluft würde alle drei Minuten erneuert und mit Schwebstofffilter gereinigt, die Viren und Bakterien zu „99,99“Prozent abhalten würde. Ferner verwies die Fluggesellschaft auf zahlreichen Sicherheitsvorkehrungen, die sie ergreifen würde, darunter die Reinigungsmaßnahmen, die Ausgaben von Atemschutzmasken, die Reduzierung des Bordservices, die Ausgabe der Tickets übers Mobiltelefon und das Boarding über Gangway.
Allerdings weigert sich Iberia wie auch die anderen Fluglinien, Kabinensitze zwischen Passagieren freizulassen. Diese Maßnahmen würde die Fluggesellschaften ruinieren und die Preise für die Tickets in die Höhe treiben.
Gegen andere strengere Kontrollmaßnahmen sperren sie sich nicht, etwa eine allgemeine Maskenpflicht während des Flugs oder eine der Messung der Körpertemperatur vor Besteigen des Flugzeugs. Eine Regelung des Flugverkehrs während der Corona-Epidemie kann eigentlich nur von der EU kommen.