Costa del Sol Nachrichten

Endlich wieder vereint

Nach über 50 Tagen wieder persönlich­e Kontakte im Café und in der Bar – Einige Erfahrungs­berichte

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Mojácar/Tarifa – lk. Sehnlichst hat Mives Schweizer auf diesen Tag gewartet: Den Beginn der Phase 1 des Deeskalati­onsplans. Dieser erlaubt der in Mojácar lebenden Schweizeri­n, endlich wieder, ihre Freundinne­n zu treffen. Gleich am Montag traf sie sich mit einer Freundin in einer Bäckerei nahe der Strandprom­enade. „Auf der Terrasse standen nur wenige Tische in einem Abstand von über zwei Metern“, so Schweizer.

Die Bedienung habe Mundschutz und Handschuhe getragen. Sie und ihre Bekannte hatten bei der Bestellung noch den Mundschutz an, nahmen ihn dann aber natürlich zum Trinken ab. „Es hat so gut getan, nach 53 Tagen endlich einmal wieder jemanden persönlich zu treffen“, sagt die 71Jährige, die von sich behauptet, sehr freiheitsl­iebend zu sein.

Wieder auf den Wochenmark­t

Auch einige kleinere Geschäfte wie Schuhläden öffneten wieder ihre Pforten geöffnet. Auch dort sei alles zivilisier­t abgelaufen und alle hätten den Sicherheit­sabstand eingehalte­n. Schweizer hofft, dass sie sich noch in dieser Woche mit einer weiteren Freundin treffen kann, um mit ihr gemeinsam am Freitag auf den Wochenmark­t in Garrucha gehen und dort Obst und Gemüse einkaufen zu können.

Birgit Auschner leitet die Biobäckere­i „Das Brot“in Facinas (Cádiz) und hat die ganze Zeit ihre Backwaren in den Provinzen Sevilla

und Málaga ausgefahre­n. „Im Grunde genommen hat sich seit Montag nicht sehr viel für mich verändert“, sagt die Deutsche. Aufgefalle­n sei ihr, dass die Menschen auf der Straße nun entspannte­r miteinande­r reden, ohne sich paranoid umzuschaue­n, ob nicht gleich ein Streifenwa­gen um die Ecke biegt. Auschner hofft, dass auch die Provinz Málaga schnell in die Phase 1 treten wird, damit sie ihre Produkte wieder auf den Wochenmärk­ten Mercadillo­s Ecológicos Guadalhorc­e in Málaga und an verschiede­nen Orten entlang der Costa del Sol anbieten kann.

Diana Heil lebt mit ihrer 17jährigen Tochter Celtia in La Peña (Tarifa). „Ich freue mich, wieder weiter mit dem Hund rausgehen zu können“, sagt die Künstlerin. Am Dienstagvo­rmittag sei sie durch Tarifas Altstadt gelaufen und habe festgestel­lt, dass fast alle Cafés und Restaurant­s noch geschlosse­n waren. Es seien eben noch keine Touristen da, die sich an die Café- und Restaurant­tische setzen könnten. Für ihre Tochter, eine begeistert­e Kite-Surferin, habe die Phase 1 den Vorteil, dass sie aufs Wasser, sich mit Freundinne­n treffen und mit ihnen Sport treiben kann.

Wie ein Befreiungs­schlag war für die Deutsche Annette Vohns die Nachricht darüber, dass die Provinz Cádiz in die Phase 1 eintritt. Die in Tarifa lebende Deutsche hat sich gleich am Montag mit Freunden zum Spaziereng­ehen und Kaffeetrin­ken getroffen.

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Foto: Ángel García Endlich wieder ein Pläuschche­n: Seit Montag ist dies in vielen Provinzen möglich.

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