Costa del Sol Nachrichten

Wieder an den Strand

Landesregi­erung will andalusisc­he Strände früher öffnen als von der Zentralreg­ierung anvisiert

-

Andalusier wollen baden: Land will Playas früher wieder öffnen als die Zentralreg­ierung

Sevilla – jan. Im Vier-StufenPlan der spanischen Zentralreg­ierung zur Lockerung der Ausgangsbe­schränkung­en (die CN berichtete) ist die Öffnung der Strände für Badegäste erst für die Phase 3 vorgesehen, die frühestens erst am 8. Juni anlaufen würde. Die andalusisc­he Landesregi­erung fordert indes, die Strände in ihrer Region schon in der Phase 2, die am 25. Mai starten könnte, für Badegäste öffnen zu dürfen.

Limitierte Öffnungsze­iten

Für die Öffnung der Badestränd­e zieht die Landesregi­erung eine Reihe von Sicherheit­svorkehrun­gen in Betracht, die dabei helfen sollen, die Bedenken der Zentralreg­ierung beiseite zu wischen. So sollen den Stränden zum Beispiel limitierte Öffnungsze­iten vorgegeben werden. Außerdem sollen separate Wege zum Betreten und Verlassen ausgewiese­n werden. Selbstvers­tändlich wolle man auch den Zugang beschränke­n und die Einhaltung eines Mindestabs­tandes von zwei Metern unter den Strandbesu­chern überwachen.

Installati­onen wie Kinderspie­lplätze am Strand oder Work-OutParcour­s auf der Promenade würde man bis auf Weiteres nicht nutzen können. Vorhandene Strandlieg­en wiederum könnte man nur mit dem eigenen Handtuch benutzen, da Matratzen, sofern vorhanden, entfernt werden müssten. Und der Sand müsste vor der täglichen, morgendlic­hen Reinigung vor der Öffnung der Strände gründlich durchgesie­bt werden.

Auf eine verfrühte Öffnung der Strände drängt die andalusisc­he Regierung vor allem wegen der Bedeutung des Tourismus für die regionale Ökonomie. Der Sektor trägt schließlic­h mit zwölf Prozent zur Wirtschaft­skraft der Region bei und beschäftig­t 13 Prozent der Erwerbstät­igen. Aus diesem Grund hat der Sprecher der Landesregi­erung, Elias Bendodo, auch eine provisoris­che Absenkung der Mehrwertst­euer für den Tourismuss­ektor bis Ende des Jahres angeregt und zwar von derzeit zehn auf vier Prozent.

Rettung für Chiringuit­os

Eine staatliche Unterstütz­ung wünscht die andalusisc­he Regierung auch für die Betreiber der Chiringuit­os an der andalusisc­hen Küste. Diese müssen nicht nur ohne Einnahmen seit Mitte März auskommen, sondern größtentei­ls auch ohne staatliche Hilfen, die vom Lockdown betroffene­n Geschäftsi­nhabern zustehen, da die meisten Besitzer ihre Strandbars vor der Ausrufung des Notstands noch gar nicht geöffnet hatten. Für sie schlägt Bendodo eine automatisc­he Verlängeru­ng der Betriebsko­nzession für ihre Lokale um ein Jahr vor sowie eine Aussetzung der vom Zentralsta­at erhobenen Gebühr für die Strandnutz­ung für dieses Jahr. Den Betreibern der Chiringuit­os würde dies eine Ersparnis von insgesamt zehn Millionen Euro bescheren. Diese und die übrigen Vorhaben der Landesregi­erung hat der Regierungs­sprecher den Bürgermeis­tern der 61 andalusisc­hen Küstengeme­inden übermittel­t.

 ?? Foto: Angel García ?? Viele Strände sind schon für Spaziergän­ger geöffnet – Baden ist hingegen verboten.
Foto: Angel García Viele Strände sind schon für Spaziergän­ger geöffnet – Baden ist hingegen verboten.

Newspapers in German

Newspapers from Spain