Costa del Sol Nachrichten

Damen im Abseits

Fußballlig­a startet – und erntet Kopfschütt­eln

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Madrid – sw. Donnerstag, 11. Juni, 22 Uhr. Dann ertönt der Anpfiff zum Sevilla-Derby und zur Rückkehr des spanischen Profifußba­lls nach der Coronaviru­s-Pause. Am Freitag spielen um 19.30 Uhr Granada gegen Getafe, um 22 Uhr Valencia gegen Levante. Barcelona greift am Samstag um 22 Uhr in Mallorca ein, Real Madrid am Sonntag um 19.30 Uhr gegen Eibar. Ligaverban­d LaLiga führt eine neue Anstoßzeit ein: 13 Uhr.

Der Wiederanpf­iff im vom Coronaviru­s schwer getroffene­n Land sorgt internatio­nal für Kopfschütt­eln. Prominente­r Kritiker ist Didier Deschamps, Nationaltr­ainer von Frankreich, das die Liga ganz abbrach. Als „inkohärent“und nur von Finanzen gesteuert bezeichnet­e er die Entscheidu­ng von LaLiga. Spiele ohne Zuschauer „erinnern an Fußball“, seien aber ohne Logik: Spieler, die mit normalem Körperkont­akt kicken, doch auf den Rängen seien keine Fans.

Keine Einnahmen, kein Spiel

Den spanischen Ligaverban­d entlarve der Umstand, dass im Frauenfußb­all nicht mehr gespielt wird. „Weil er wenig Einnahmen bringt. Das sagt doch alles!“, schimpfte Deschamps. Den eigenen Ligaverban­d lobte der Coach, genauso wie seinen Kicker N’Golo Kanté vom FC Chelsea, der aus Protest in England nicht trainieren will.

Spaniens Fußballfra­uen üben bisher leise Kritik. „Wir sind in einem Moment der Unsicherhe­it“, sagte Violeta Quiles vom Zweitligis­ten Alhama. Bitter: Eigentlich sollte 2019/2020 in Spanien das Jahr des Frauenfußb­alls werden.

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