Corona-Analyse: Zahlen lügen nicht!
Über viel Leid und unverhältnismäßige Maßnahmen
Am 18. Mai veröffentlichte das spanische Gesundheitsministerium die nachfolgenden Daten: 87 Prozent der Corona-Toten waren über 70 Jahre alt, von diesen Toten hatten 95 Prozent auch andere Erkrankungen. Aus anderer Quelle, zirka 60 Prozent der Corona-Toten stammten aus Pflegeheimen.
Bei der furchtbaren Bilanz von fast 30.000 Corona-Toten muss die nachfolgende Analyse gezogen werden: Erstens, wären die fast 30.000 ohne gut acht Wochen Corona alle noch am Leben? Wer es glaubt, ist selbst Schuld. Zweitens, von den fast 30.000 Opfern stammten zirka 18.000 aus Pflegeheimen, sehr schlimm, aber Tatsache. Drittens, dies ergibt, dass fast 12.000 Opfer zu verteilen sind über ganz Spanien, zirka 94 Prozent gleich rund 11.000 aus Madrid und Katalonien. Viertens, also zirka 1.000 Corona-Tote waren verteilt über ganz Spanien.
Von diesen 12.000 (aus nichtPflegeheimen) hatten 95% (11.400) auch andere Erkrankungen. Diese hätten wissen können/ müssen, dass sie gefährdet waren. Jeder Mensch hat die „Eigenpflicht“, sich aus Gefahrenzonen fern zu halten. Zusammengefasst lassen die Verantwortlichen das ganze Land wegen 1.000 Toten außerhalb Madrids und Barcelonas an die Wand fahren. Die Folgen mit kaputten Ehen, traumatisierten Kindern und viel mehr Dauer-Arbeitslosen werden in absehbarer Zeit eine Katastrophe, die die kurzsichtigen Verantwortlichen unterschätzen. Ein Beispiel – vielleicht nicht das Schlimmste – auch am 18. Mai wurde im deutschen Fernsehen ein 84-Jähriger interviewt.
Tränen liefen über seinen Wangen, seine Stimme war gebrochen. Er: „Meine Frau liegt im Pflegeheim und ich habe sie seit acht Wochen nicht besuchen dürfen und habe nicht mehr viel Zeit.“Gebe es da keine Lösung, dieses unvorstellbare Leid zu mildern? Vielen der heutigen „Oberen“stehen nicht mit beiden Füßen im Leben. Dahingegen sehe ich zum Beispiel vor mir den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt. Er traf harte Maßnahmen (Flut in Hamburg, gekaperte Landshut-Maschine in Mogadischu/Somalia, die Zeit der RAF-Morde) gab nicht auf trotz Gefahr für seine Position. Schließlich musste er abtreten durch abscheuliche Partei-Querelen und tat es ohne zu versuchen, unbedingt seine Haut zu retten. Ein lupenreiner Demokrat für den ich, wenn ich einen hätte, den Hut mehrere Male ziehen würde (ich bin kein SPDler).
Leider gibt es unter den heutigen Politikern sehr viele Selbstdarsteller, die sich befriedigen mit Darstellung ihrer Machtpositionen, die sich die Taschen füllen und Arbeit abliefern in einer Qualität, die heute in keinem Unternehmen akzeptiert würde. Wen wundert es noch, dass Ultralinken-Ultrarechten-Anti-Corona-Demonstrationen entstehen? Die Menschen spüren, dass Vieles nicht in Ordnung ist, die „Oberen“häufig überfordert sind und sie als das „blöde“Volk betrachtet und behandelt werden. Natürlich: Im Nachhinein ist man immer schlauer, aber dieser Satz und kann hier nicht gelten. Viele Maßnahmen sind falsch, falsch umgesetzt, darüber hinaus unverhältnismäßig. Ich empfinde das ebenfalls so. Nur ich bin mit 80 plus nicht gewollt, auf die Straße zu gehen, bin aber auch nicht so gestrickt. Leider gilt das Geschriebene für viele EU-Länder. Es tut mir alles so weh. Ich bin Europäer, habe meine langfristige Vision.
Jacobus Winkel Rojales