Costa del Sol Nachrichten

Tütenweise Hilfe

Deutscher kauft zusammen mit einer Gruppe Freiwillig­er Lebensmitt­el für Bedürftige in Marbella

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Einkauf für Bedürftige: Deutscher aus Marbella spendet Lebensmitt­el an Hilfsorgan­isationen

Marbella – lk. In der Provinz Málaga ist die Arbeitslos­enzahl durch den Lockdown auf 27,30 Prozent angestiege­n. Lebensmitt­elbanken bitten händeringe­nd um Spenden, um die, die alles verloren haben, zu versorgen. Allein Caritas kümmert sich in Marbella seit dem Beginn der Coronaviru­s-Krise um 16.000 bedürftige Familien.

Hilfsorgan­isationen wie das Rote Kreuz und Caritas starten regelmäßig Spendenauf­rufe, um Bedürftige mit Essen zu versorgen. Bei vielen ist ein Engpass entstanden, da sie seit Mitte März temporär freigestel­lt sind, für sie gilt also ein ERTE (Expediente de regulación Empleo). In einigen Fällen ist das Geld vom Staat jedoch noch nicht eingetroff­en.

Private Initiative­n

Vor allem etliche Selbststän­dige hat der totale Stillstand der Wirtschaft in eine prekäre Lage katapultie­rt. Vor diesem Hintergrun­d haben sich auch private Initiative­n gebildet, die darauf zielen, den Familien zu helfen. So auch in Marbella. Dort hat der Deutsche Mario, der nicht mit vollständi­gem Namen genannt werden möchte,

Mitte März zusammen mit einem Dutzend Mitglieder des Vereins „Wirtschaft­sjunioren Marbella“damit begonnen, Lebensmitt­el für Bedürftige einzukaufe­n.

„Ich habe von der Asociación de Desemplead­os (Arbeitslos­envereinig­ung) zu Beginn der Corona-Krise

fast täglich WhatsappNa­chrichten erhalten“, so Mario. „Da wurde mir bewusst, wie schlimm die Situation für einige Menschen ist.“Daraufhin setzte er sich mit dem Residenten­büro in Marbella in Verbindung. Dieses ist wiederum mit ausländisc­hen Vereinen

in Kontakt. Mario erstellt die Einkaufsli­sten und etwa alle zwei Wochen fährt der Trupp los, um vor allem unverderbl­iche Lebensmitt­el einzukaufe­n. Diese liefert er danach in Marbellas Kongressha­lle ab. Von dort aus verteilt das Residenten­büro die Produkte dann an die jeweiligen Vereine.

„Ich möchte mich mit dieser Aktion keinesfall­s brüsten“, sagt Mario. „Vielmehr war mir wichtig, Menschen in dieser schwierige­n Zeit zu helfen.“

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Fotos: Cruz Roja/privat Einige der freiwillig­en Helfer beim Einkauf für bedürftige Familien.
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Auch Hilfsorgan­isationen wie das Rote Kreuz sammeln Lebensmitt­elspenden.

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