Für die Ärmsten der Armen
Dank größerer Spendenbereitschaft kann Almerías Lebensmittelbank gestiegene Nachfrage decken
Almería – jan. Die CoronaKrise hat in der Provinz Almería wie auch im Rest der Nation die Armutsprobleme verschärft. Wohltätige Organisationen wie das Hilfswerk Banco de Alimentos (Lebensmittelbank) haben ihr Engagement daher in den letzten Monaten deutlich intensivieren müssen. Auf der anderen Seite aber haben sie auch eine größere Solidarität in Form von Spenden erfahren.
Für notleidende Haushalte aus der Provinz Almería stellt Banco de Alimentos jedes Jahr mehr als 3.000 Tonnen an Grundnahrungsmitteln bereit. Zur Verteilung an die Bedürftigen stützt sich die Organisation auf rund 200 mit ihr kooperierende karitative Vereinigungen. Die Nutznießer des Ganzen sind an die 47.000 Personen, zumeist Familien mit Kindern.
Spenden und staatliche Hilfe
In die beiden Lagerhallen, über die das Hilfswerk an seinem Sitz in Roquetas verfügt, kommen die Lebensmittel auf mehreren Wegen. Recht bekannt sind die großen Sammelaktionen wie die Gran Recogida oder die Operación Kilo, die Banco de Alimentos immer wieder mal in Supermärkten und Einkaufszentren durchführt.
Der Öffentlichkeit weniger bekannt ist indes die Unterstützung, die Banco de Alimentos von Seiten der staatlichen Behörden erhält. Das spanische Landwirtschaftsministerium zum Beispiel lässt der Hilfsorganisation im Rahmen eines EU-Hilfsprogramms drei Mal pro Jahr riesige Ladungen mit Grundnahrungsmitteln inklusive Babynahrung zukommen.
Spenden erhält das Hilfswerk außerdem regelmäßig unter anderem von Supermärkten, die etwa kurz vor dem Ablauf des Verfallsdatums stehende Nahrungsmittel abgeben, oder auch von Hotels und Restaurants, die nicht verbrauchte Lebensmittel überlassen. Zu guter Letzt kauft die Organisation auch selbst ein, mit den Einnahmen aus Geldspenden oder auch aus den Beiträgen ihrer Mitglieder.
In der Corona-Krise hat Banco de Alimentos sogar auf mehr
Spenden als sonst bauen können. So erweiterte zum Beispiel die Supermarktkette Mercadona ihre regelmäßigen Lieferungen an die Organisation. Das Energieunternehmen Endesa wiederum ließ dem Hilfswerk für die Bewohner verschiedener Armutsviertel aus der Provinz 25.000 Kilo an Lebensmitteln zukommen. Solidarisch zeigten sich auch zwei Fischervereinigungen aus der Provinz Almería, die zusammen 2.800 Kilo Fisch spendeten.
Mit Lebensmitteln zur Austeilung mehr oder weniger gut versorgt, stand die Hilfsorganisation während der Pandemie jedoch vor einem anderen Problem. Woran es ihr mangelte, war an Personal, da die ehrenamtlichen Mitarbeiter und freiwilligen Helfer größtenteils Rentner sind, die hinsichtlich des Coronavirus zur besonders gefährdeten Risikogruppe gehören.
Unterstützung durch Legionäre
Die Rettung brachte die Brigade der in Viator stationierten Fremdenlegion, die für Lagerarbeiten und Auslieferungen wiederholt Soldaten zur Verfügung stellte.