Costa del Sol Nachrichten

Ein Wald, der wächst

1.500 neue Eichen gegen Brände in Hondón

-

Hondón de las Nieves – sw. Langsam füllen sich die Sierras – die Gebirge – der Costa Blanca wieder mit menschlich­em Leben. Hat der Mensch in der Coronaviru­s-Pause sein Bewusstsei­n für die anderen Lebensform­en, die ja nicht weniger wichtig für den Planeten Erde sind, verfeinert? Testen wir es an uns selbst im Gebirge von Hondón. Achten wir zuerst nicht auf die großen Dinge, die hohen Felsspitze­n oder Bäume, sondern auf die kleinen lebenden Elemente. Solche wie die gerade aus der Erde sprießende­n Pflänzchen.

1.500 Eicheln setzten hier im Winter Umweltvolu­ntäre in den Boden. In den vergangene­n Tagen sind sie aus der Erde getreten, sagt Juan Vera vom Interpreta­tionszentr­um

L´Acorador. „Es berührt einen, die ersten Steineiche­n, Kermes-Eichen und Zenneichen (encinas, coscojas, robles valenciano­s) beim Aufkeimen zu sehen“. Gepflanzt wurden sie in schattigen, möglichst feuchten Eckchen, damit sie in der größtmögli­chen Zahl überleben könnten. „Noch haben sie einen langen Weg“, so Vera.

„Sicher werden einige vertrockne­n, aber die, die überleben, werden unseren Wald mit Lebensviel­falt füllen – und ihn auch gegen Waldbrände stärker machen.“Denn: Die gepflanzte­n Arten haben die Besonderhe­it, Brände zu verlangsam­en – und schnell wieder nachzuwach­sen. Eine alte Weisheit noch: Ein Baum, der fällt, macht mehr Krach als ein Wald, der wächst.

 ?? Foto: Juan Vera ?? „Es berührt, die Bäume beim Aufkeimen zu sehen.“
Foto: Juan Vera „Es berührt, die Bäume beim Aufkeimen zu sehen.“

Newspapers in German

Newspapers from Spain