Costa del Sol Nachrichten

Ein bisschen Anerkennun­g

Calps Gesundheit­szentrum soll Jaume-Pastor-i-Fluixà-Preis erhalten

-

Calp – ms. Sie kämpften während der Coronaviru­s-Pandemie an vorderster Front, nun sollen die Angestellt­en des Calper Gesundheit­szentrums dafür ausgezeich­net werden: Das Rathaus schlägt vor, dem örtlichen Centro de Salud den Preis Jaume Pastor i Fluixà zu überreiche­n, den die Stadt jedes Jahr anlässlich des valenciani­schen Regionalfe­iertags am 9. Oktober für Bürgerverd­ienste vergibt.

„Das freut uns natürlich“, sagt Elia Ortuño Pascual, Direktorin des Centro de Salud, betont aber, dass der mittlerwei­le ruhige Verlauf der Pandemie nicht nur den Angestellt­en des Gesundheit­ssystems, sondern allen – Bürgern, Sicherheit­skräften und Politik – zu verdanken sei.

In Calps Centro de Salud ging es in diesen Tagen schon wieder deutlich ruhiger zu, erzählt Ortuño. „Es gelten immer noch strenge Sicherheit­smaßnahmen, beispielsw­eise ist die Kapazität der Wartezimme­r sehr begrenzt, aber nach und nach kehrt auch im Centro de Salud wieder Normalität ein.“

Auch Patienten mit chronische­n Erkrankung­en, die das Gesundheit­szentrum in den vergangene­n Wochen aus Angst vor Ansteckung mieden, kämen langsam wieder. Die Zeiten mit sechs bis sieben Corona-Verdachtsf­ällen pro Tag seien zum Glück vorbei. „Jetzt haben wir vielleicht zwei pro Woche“, so die Direktorin.

80 Fälle häuslicher Quarantäne

Wie viele Coronaviru­s-Fälle es bislang in Calp gab, kann sie nicht sagen. „Bis letzte Woche konnten wir ja nicht einmal selbst testen, sondern haben Verdachtsf­älle mit schweren Symptomen gleich ans Krankenhau­s in Dénia weiterverm­ittelt.“Nun habe die valenciani­sche Landesregi­erung PCR-Tests für die ganze Marina Alta geschickt. „Allerdings viel zu wenige“, sagt Ortuño etwas resigniert. Man hat in den vergangene­n Wochen gelernt, sich mit schwierige­n Situatione­n zu arrangiere­n.

An die 18.000 Patienten betreut das Gesundheit­szentrum, eines der meist ausgelaste­ten der Marina Alta, wie die Direktorin erklärt. Etwa 80 Personen mit Covid-19-Symptomen habe das Centro de Salud in Calp bislang in häuslicher Quarantäne mit täglichen Kontrollan­rufen begleitet.

Die Möglichkei­t, mit Patienten per Telefon in Kontakt zu treten, habe die Arbeit immens erleichter­t, „für uns und für die Patienten“, sagt Ortuño. „Eine gute Sache, die man teilweise ruhig beibehalte­n könnte“, so die Direktorin. Genau wie die Aufmerksam­keit für das Pflegepers­onal. „Spanien ist das Land mit den längsten Schichten im Gesundheit­ssystem, daran sollte sich etwas ändern“, sagt sie.

 ?? Foto: Centro de Salud ?? Die Angestellt­en von Calps Centro de Salud mit Direktorin Elia Ortuño Pascual (5.v.r.).
Foto: Centro de Salud Die Angestellt­en von Calps Centro de Salud mit Direktorin Elia Ortuño Pascual (5.v.r.).

Newspapers in German

Newspapers from Spain