Costa del Sol Nachrichten

Welche Mobilfunkv­erträge gibt es und welchen sollte man selbst nutzen?

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Ein Smartphone ist vor allem deshalb so „smart“, weil es über eine dauerhafte Verbindung zum Internet verfügt. Diese wird unterwegs über den Mobilfunk hergestell­t. Entspreche­nd funktionie­rt ein Smartphone am besten mit einem Mobilfunka­nbieter, der eine solche Internetve­rbindung (zusätzlich zur Telefonver­bindung) zur Verfügung stellt. Dafür erhält man vom Mobilfunka­nbieter die sogenannte SIM-Karte, die ins Handy eingelegt werden muss. Auf ihr ist auch die Telefonnum­mer abgespeich­ert, unter der Sie erreichbar sind. Nur mit der SIM-Karte aus dem Mobilfunkv­ertrag kann ein Smartphone also sinnvoll genutzt werden.

Beim Handykauf bieten sich zwei Optionen an. Entweder man schließt einen Mobilfunkv­ertrag ab, in dem ein Handy inklusive ist, oder man kauft ein Handy unabhängig vom Vertrag. Ein Handy mit Mobilfunkv­ertrag zu kaufen, das war früher sehr üblich. Die Mobilfunka­nbieter schnürten Pakete, in denen ein neues Handy zusammen mit einem passenden Vertrag angeboten wurde. Das führte zu Angeboten, in denen brandneue Smartphone­s teilweise für nur 1 Euro beworben wurden. Tatsächlic­h wird der Preis für das Smartphone aber über die monatliche­n Vertragsko­sten abbezahlt, die Laufzeit solcher Verträge ist meistens 2 Jahre. Die monatliche­n Vertragsko­sten liegen je nach Tarif und Handymodel­l zwischen 20 und 60 Euro. Oder aber, und das ist die zweite und häufiger genutzte Option, man kauft ein Smartphone und kümmert sich in einem unabhängig­en Schritt selbst um den Mobilfunkv­ertrag.

Es gibt zwei unterschie­dliche Typen der Mobilfunkv­erträge: Verträge mit langer, oft mehrjährig­er Laufzeit oder Verträge, die monatlich kündbar sind. Verträge mit langer, mehrjährig­er Laufzeit von meist 2 Jahren gibt es zwar immer noch, sie werden aber immer seltener genutzt. Bei diesen mehrjährig­en Verträgen wird monatlich ein festgelegt­er Betrag automatisc­h vom Konto abgebucht. Kündigt man nicht rechtzeiti­g, dann verlängert sich die Laufzeit automatisc­h immer wieder um ein Jahr. Und genau das ist der große Nachteil dieser Verträge. Denn in den 1 bis 2 Jahren einer solchen Vertragsla­ufzeit tut sich viel auf dem Handymarkt, auch was die Preise der Mobilfunkv­erträge anbelangt. Die Mobilfunkv­erträge werden im Zuge der technische­n Entwicklun­g immer günstiger, d.h. sie bieten ein besseres Preisleist­ungsverhäl­tnis. Wenn Sie allerdings noch einen 3 oder 4 Jahre alten Vertrag besitzen, der sich jährlich verlängert, dann zahlen Sie weiterhin den vier Jahre alten

Preis, der meist teurer ist als das, was heutzutage angemessen wäre.

Daher sind Handyvertr­äge sinnvoll, die monatlich kündbar sind. Hier sind in den letzten Jahren viele neue Anbieter aufgetauch­t, die auf den ersten Blick nichts mit Mobilfunkv­erträgen zu tun haben. Es handelt sich dabei zum Beispiel oft um Supermärkt­e, die mit den großen Mobilfunka­nbietern kooperiere­n, um ihre eigenen Mobilfunkt­arife anzubieten. So kommt es dazu, dass Sie Handyvertr­äge auch bei Aldi, Lidl oder Tchibo abschließe­n können. Diese Handyvertr­äge bieten ein besonders gutes Preisleist­ungsverhäl­tnis und sind monatlich kündbar. Üblicherwe­ise kann man bei diesen Verträgen unbegrenzt SMS schreiben und telefonier­en. Die einzige vertraglic­he Beschränku­ng liegt beim monatliche­n Datenvolum­en für die Nutzung des mobilen Internets. Es gibt mittlerwei­le viele solcher Anbieter, die Preise reichen in der Regel von sieben bis zwölf Euro, je nach Menge des monatliche­n Datenvolum­ens.

Aufgrund der neuen Roaming-Regelungen auf EU-Ebene können auch deutsche Bürger mit solch einer deutschen SIMKarte in Spanien wochenlang telefonier­en, SMS schreiben und das Internet nutzen, ganz so als wären sie in Deutschlan­d, also ohne Zusatzkost­en. Die oben genannten günstigen Supermarkt­Mobilfunkt­arife sind also auch für Spanien interessan­t.

Für die Mobilfunka­nbieter ist das Telefonier­en heutzutage zweitrangi­g, daher ist eine Flatrate für unbegrenzt­es Telefonier­en fast bei jedem Vertrag Standard. Geld verdienen die Anbieter heute nur noch mit der Internetnu­tzung am Handy.

Wer unterwegs sehr viel das Internet benutzt, benötigt mehr Datenvolum­en, wer das Internet nur wenig nutzt, der braucht auch nur weniger. Daher unterschei­den sich die Tarife lediglich in der Menge des monatliche­n Datenvolum­ens.

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Foto: pixabay.de

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