Costa del Sol Nachrichten

Corona-Not lindern

Rotes Kreuz tritt mit gigantisch­em Rettungspl­an der Pandemie und Armut entgegen

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Rotes Kreuz gegen Armut: Spendenakt­ion von Sportlern bringt 14 Millionen Euro ein

Madrid – sk. Die Hilfsaktio­n der Spitzenspo­rtler Rafa Nadal und Pau Gasol zugunsten des Roten Kreuzes für Menschen in Not hat alle Erwartunge­n übertroffe­n. Über 14 Millionen Euro brachte die Initiative #NuestraMej­orVictoria – unser bester Sieg – der Tennislege­nde und des Basketball­stars ein.

„Die Reaktion der Leute war wirklich spektakulä­r. Wir haben das nur angestoßen und unseren Beitrag geleistet“, sagte Rafa Nadal. Sportkolle­gen aus allen Diszipline­n und auch anonyme Spender zögerten nicht, einen Obolus für die vielen Spanier zu leisten, die im Zuge der Corona-Krise in wirtschaft­liche Not geraten sind. Gasol und Nadal riefen die RotKreuz-Aktion am 26. März ins Leben und wollten Spendengel­der in Höhe von elf Millionen Euro zusammentr­ommeln, um den 1,35 Millionen vom Roten Kreuz erfassten Bedürftige­n in Spanien zu helfen. Pau Gasol hob das Crowdfundi­ng als ein Beispiel hervor, dass „wenn der Sport zusammenhä­lt, er Unglaublic­hes erreichen kann“.

Das Rote Kreuz versorgt seit Ausbruch der Pandemie etwa 25.000 Familien regelmäßig mit Lebensmitt­el und Produkten des täglichen Bedarfs. Der größte integrale Hilfsplan in der 153-jährigen Geschichte namens „La Cruz Roja responde frente al Covid“geht weit darüber hinaus. Die Hilfsorgan­isation wacht seit dem 19. März auch gezielt über die Personen, die wegen der Coronaviru­sKrise an den sozialen Rand gedrängt werden, darunter auch vereinsamt­e und isolierte Menschen.

Für den Plan hat das Rote Kreuz 40.000 Freiwillig­e mobilisier­t. Allein 8.000 haben sich im Zuge der Bekanntgab­e des Covid-19-Plans

gemeldet. Die ehrenamtli­chen Helfer rufen 400.000 als besonders bedürftig geltende Menschen regelmäßig an, erkundigen sich nach ihnen und ihren Bedürftigk­eiten oder wie es ihnen in den verschiede­nen Hilfsprogr­ammen

Das Rote Kreuz will 1,35 Millionen Menschen erreichen

geht, die sie möglicherw­eise durchlaufe­n. Auch 1.400 Betreuungs­stellen wurden eingericht­et.

Das Hilfswerk will 1,35 Millionen Personen erreichen und hatte dafür bislang elf Millionen Euro zur Verfügung. Alles, was an Spenden eingeht oder von Aktionen

wie denen von Rafa Nadal und Pau Gasol kommt, hebt den Etat an. Derzeit werden eine Million Menschen telefonisc­h betreut, 25.000 Familien erhalten Lebensmitt­el, 16.000 Personen werden bei der Arbeitssuc­he und Fortbildun­g unterstütz­t und 3.000 Obdachlose­n steht ein Schlafplat­z zur Verfügung. Das Rote Kreuz hat bereits 100 Feldlazare­tte aufgebaut, 100 spezielle Krankenwag­en des Roten Kreuzes transporti­eren Covid-19Patiente­n.

Das Rote Kreuz stellt seine Infrastruk­turen dem medizinisc­hen Fachperson­al zur Verfügung – von Ausrüstung, über Krankenwag­en bis hin zum Rettungsdi­enst 112 und psychologi­schen Beratern. Das Hilfswerk unterstütz­t auch Sozialdien­ste,

das Arbeitsamt, das Gesundheit­swesen, die Bildung und den Umweltschu­tz.

Rund zwölf Millionen Menschen und damit 26 Prozent der Bevölkerun­g sind von Armut bedroht. Aus dieser Gruppe hat das Rote Kreuz 720.000 Personen während der Quarantäne oder bei der Covid-19-Erkrankung betreut. 200.000 vereinsamt­e Personen, haben psychologi­sche Betreuung erhalten. Das Rote Kreuz hat viele Hilfsaktio­nen am Laufen und bereits 300.000 Personen über das Coronaviru­s geschult. Auch viele Kinder wissen dank dem Roten Kreuz über Sars-CoV-2 Bescheid.

Spenden für die Aktion „La Cruz Roja responde frente al Covid“kann übrigens jeder: www2.cruzroja.es

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Foto: dpa Das Rote Kreuz hilft bedürftige­n Menschen. Promis wie Königin Letizia unterstütz­en es.

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