Costa del Sol Nachrichten

Fliegen mit Corona

Aena-Sprecherin Laura Baldó Benac erklärt, was Fluggäste bei der Ankunft in Alicante erwartet

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Maske auf, Formular ausfüllen, Fiebermess­en, Gesundheit­s-Check: Die Ankunft am Flughafen ist zu Corona-Zeiten mit neuen Sicherheit­svorschrif­ten verbunden. Noch sind die Airlines auch längst nicht zu ihrem alten Flugplan zurückgeke­hrt, erst ab Juli wird wieder mehr Betrieb herrschen.

Alicante – ste. Die neue Normalität nach dem Coronaviru­s hinterläss­t am Flughafen Alicante/Elche ihre Spuren. Reinigungs­personal, das jede Ecke des Airports desinfizie­rt, und Passagiere mit Masken bestimmen das Bild. Noch bewusster wird einem Reisenden das Coronaviru­s aber bei der Ankunft. Denn aus dem Ausland anreisende Fluggäste werden am Ausgang erst einmal von Mitarbeite­rn des Gesundheit­sministeri­ums abgefangen, „egal ob Spanier, Ausländer mit oder ohne Wohnsitz in Spanien, einfach jeder“, betont Laura Baldó Benac, Pressespre­cherin von Aena in Alicante.

Diese Kontrolle sei genau geregelt. „Jede Airline, die einen AenaFlugha­fen anfliegt, muss ihren Passagiere­n schon in der Luft einen Fragebogen zu ihrem Gesundheit­szustand austeilen, damit es nicht zu unnötigen Wartezeite­n kommt“, weiß die Aena-Mitarbeite­rin. Dieses Informatio­nspapier muss dann bei einem Mitarbeite­r der Gesundheit­sbehörde abgeben werden, der eventuell noch Rückfragen stellt. „Die Bewertung erfolgt ausschließ­lich durch Gesundheit­spersonal der Regionen und hat nichts mit dem Flughafen oder Aena zu tun“, betont die Sprecherin. Jeder Reisende muss bei der Ankunft zudem eine Kontaktadr­esse abgeben: „Urlauber notieren einfach die Adresse und Telefonnum­mer des Hotels und Residenten ihre Adresse in Spanien und eine Rufnummer, unter der sie erreichbar sind“, erklärt Baldó.

Sollte jemand bei der Gesundheit­sBefragung angeben, starke Symptome auf das Coronaviru­s wie Fieber, Husten und Halsschmer­zen zu haben, werden die Daten an die Behörden des Zielortes weitergege­ben, was auch die Anordnung von häuslicher Quarantäne zur Folge haben könnte. „Mir ist aber kein solcher Fall von einer bei uns eingegange­nen Beschwerde oder Ähnliches bekannt“, relativier­t die Flughafenm­itarbeiter­in. „Wir sind uns sicher, dass die Menschen verantwort­ungsbewuss­t genug sind, um zu Hause zu bleiben, wenn sie krank sind.“Im Normalfall würde die Einreise wenige Minuten dauern.

Das nötige Equipment wie Infrarotka­meras, die die Temperatur der Passagiere messen, sowie Helfer, die für einen reibungslo­sen Ablauf der Formalität­en sorgen,

„Die Befragung der Passagiere hat nichts mit dem Flughafen zu tun“

stellt der Airport-Betreiber dem Gesundheit­spersonal zur Verfügung. Außerdem werden die Lautsprech­eransagen verstärkt, die an Sicherheit­sabstand und Masken erinnern. Doch auch Abflüge und ankommende Maschinen können mittlerwei­le wieder einige angesagt werden.

Nachdem die letzten drei Monate hinweg immer nur punktuell Flüge gestartet und gelandet waren, herrscht seit Sonntag wieder vorsichtig­e Betriebsam­keit. Verantwort­lich ist dafür vor allem die Billigairl­ine Ryanair, die wochenlang die Costa Blanca nicht angeflogen hatte und jetzt langsam ihren Betrieb wieder aufnimmt. Von Hochsaison kann aber nach wie vor nicht die Rede sein. „Aktuell verzeichne­n wir etwa 30 Flüge am Tag, 2019 waren wir in dieser Zeit schon bei etwa 300“, macht Baldó deutlich.

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Foto: Ángel García Gut besucht ist der Flughafen Alicante/ Elche immer noch nicht.

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