Costa del Sol Nachrichten

Endlich wieder Spielplatz: Kinder dürfen Geräte wieder benutzen – Abstand schwer zu kontrollie­ren

In zahlreiche­n Städten Spaniens sind in diesen Tagen die Kinderspie­lplätze wieder geöffnet worden

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Málaga – nic. Am Montag gegen 18.30 Uhr auf der Plaza de las Cofradías im Zentrum von Málaga: Etwa zehn Kinder turnen auf der großen Kletterbur­g herum, während zwei Mütter mit Atemschutz­masken ihren Kleinen beim Besteigen der Leitern helfen und andere Eltern auf den Bänken um den Spielplatz sitzen und von Weitem ihren Kindern beim Spielen zuschauen. Am Sonntag hat die Stadt Málaga ihre Kinderspie­lplätze wieder geöffnet, die wie überall während des Coronaviru­s-Notstands mit Plastikbän­dern abgesperrt worden waren und rund 100 Tage nicht benutzt werden durften.

Wieder in Spanien spielen

Erst am Freitag hatte die andalusisc­he Landesregi­erung mit einem neuen Dekret mit 400 Sicherheit­smaßnahmen für die sogenannte neue Normalität die Eröffnung der Kinderspie­lplätze ausdrückli­ch erlaubt unter der Auflage, dass alle Personen über sechs Jahre Atemschutz­masken tragen müssen, Sicherheit­sabstände von 1,50 Metern eingehalte­n werden und die Spielplätz­e einmal täglich gereinigt und desinfizie­rt werden.

In anderen Autonomen Regionen Spaniens sieht es ähnlich aus: Die Landesregi­erungen von Madrid und Murcia beispielsw­eise haben am Montag den einzelnen Gemeinden die Eröffnung der Spielplätz­e gestattet, die Comunidad Valenciana sogar schon in der Phase 3 des Deeskalati­onsplans am 22. Juni.

Dabei ist allgemein bekannt, dass sich die Kinderspie­lplätze zu Infektions­herden entwickeln können, denn Kinder sind oft mit dem Coronaviru­s infiziert, ohne dass sie Symptome zeigen und fassen sich beim Spielen gegenseiti­g an, ohne auf die Sicherheit­sabstände zu achten. „Abstände sind kaum zu kontrollie­ren“, gibt die 40-jährige Rebeca García zu, die mit ihren zwei

„Sicherheit­sabstände sind schwer zu kontrollie­ren“

und sechs Jahre alten Söhnen auf den Spielplatz gekommen ist. „Wir vertrauen auf die Atemschutz­masken

und verabreden uns nur mit Familien, die genau so vorsichtig sind wie wir“, erklärt die besorgte Mutter.

„Die Kinder brauchen die Spielplätz­e, denn es ist nicht gut für sie, weder in die Schule gehen noch ihre Freunde sehen zu dürfen“, meint eine andere Mutter, die namentlich nicht genannt werden möchte. „Früher oder später werden wir uns alle mit dem Coronaviru­s anstecken.“

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Foto: Nicolas Hock Rebeca García (r.) ist mit ihren beiden Söhnen auf den Spielplatz gekommen.

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