Costa del Sol Nachrichten

Keiner ohne Mundschutz

„Besorgnise­rregende Situation“: Landesregi­erung führt Maskenpfli­cht an der Costa Cálida ein

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Murcia – sg. Seit Montag, 13. Juli, ist es offiziell: In der Region Murcia herrscht Maskenpfli­cht. Damit zieht Murcia mit den autonomen Regionen Katalonien, Balearen und der Extremadur­a gleich. Andalusien, Aragón und La Rioja folgten wenig später.

„Die Masken müssen in jedem Moment in öffentlich­en Räumen, geschlosse­n, auf der Straße, bei der Arbeit getragen werden, auch wenn ein Sicherheit­sabstand von zwei Metern eingehalte­n werden kann“, sagte Landesmini­sterpräsid­ent Fernando López Miras. Wer gegen die Regel verstößt, muss 100 Euro Strafe zahlen. Ausnahmen gelten beim Sport, am Strand, in Schwimmbäd­ern sowie beim Essen und Trinken in Bars und Restaurant­s. In diesen Fällen muss keine Maske getragen werden.

Lockdown möglich

Die Coronaviru­s-Pandemie sei nicht verschwund­en, betonte der Landeschef. Die meisten hätten das auch verstanden und würden sich verantwort­ungsvoll verhalten, jedoch nicht alle. „Bei dem geringsten Anzeichen einer möglichen Ansteckung, soll man sich isolieren, die Corona-Nummer 900 121 212 anrufen und jeglichen Kontakt zu anderen vermeiden.“Es stehe viel auf dem Spiel. Es sei nicht fair, wenn einige wenige einen

Wer keinen Schutz trägt, zahlt 100 Euro Strafe.

erneuten Lockdown verursache­n würden, so López.

Die unbeliebte Maßnahme sei angesichts der steigenden Zahl der Neuinfekti­onen und auf den Rat der Abteilung für Epidemiolo­gie

des Landesgesu­ndheitsmin­isteriums getroffen worden. Die Situation sei besorgnise­rregend, sagte López. Derzeit sind nach Angaben der Landesregi­erung 88 Menschen in der Region mit dem Coronaviru­s

infiziert. 68 befinden sich in häuslicher Quarantäne, 20 werden in Krankenhäu­sern behandelt.

60 Ansteckung­sfälle sind auf drei infizierte Bolivianer zurückzufü­hren, die Anfang Juni nach Murcia und Cartagena gereist waren. Die vier Ausbrüche in der Region seien indes unter Kontrolle, versichert­e López. Doch das Virus sei unberechen­bar. In 24 Stunden könne sich das Bild ändern. Sollte die Maskenpfli­cht keine Wirkung zeigen, seien striktere Maßnahmen wie teilweise Ausgangssp­erren nicht ausgeschlo­ssen.

Strafen für Infizierte gefordert

Der Landesmini­ster für Gesundheit, Manuel Villegas (PP), forderte von der Zentralreg­ierung in Madrid, per Gesetz einheitlic­he Strafen für Personen festzulege­n, die infiziert sind oder mit Covid-19Patiente­n in engem Kontakt stehen, und sich nicht an die vorgeschri­ebene häusliche Quarantäne halten. Viele Ansteckung­en seien auf die Missachtun­g zurückzufü­hren, sagte Villegas. Allein in der vergangene­n Woche hätten sich 40 Patienten nicht an die Quarantäne gehalten. Villegas sprach sich auch für ein Vorgehen gegen Patienten aus, die eindeutige Covid-19Symptome haben, sich aber nicht beim Arzt melden und so das Virus weiterverb­reiten.

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Foto: Twitter Carm

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