Costa del Sol Nachrichten

Nationalis­ten siegen, Podemos verliert

Landtagswa­hlen Galicien und Baskenland: Amtsinhabe­r Alberto Núñez Feijóo und Iñigo Urkullu vorne

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Madrid – sk. Trotz neuer Coronaviru­s-Ausbrüche haben das Baskenland und Galicien ihre Bürger am Sonntag zu den Urnen gerufen. Bei den Landtagswa­hlen setzten sich in beiden Regionen wie erwartet die Amtsinhabe­r durch. An den Wahlen durften Covid-19-Erkrankte nicht teilnehmen und die durch eine geringe Wahlbeteil­igung von unter 55 Prozent lässt sich wohl auch mit Furcht vor dem Coronaviru­s erklären.

Der galicische Regierungs­chef Alberto Núñez Feijóo hielt die absolute Mehrheit und bescherte der Volksparte­i (PP) 41 Sitze. Als Überraschu­ngssieger in Galicien gilt die linksnatio­nale BNG um Spitzenkan­didatin Ana Pontón. Die regional geprägten Separatist­en avancierte­n zur zweitstärk­sten Kraft im Landtag und holten 19 Sitze, 13 mehr als vor vier Jahren.

Podemos als Wahlverlie­rer

Auf dem dritten und undankbare­n letzten Platz landeten die Sozialiste­n, die einen Sitz mehr als bei der Landtagswa­hl 2016 holten und 15 Mandate erreichten. Derweil kam Podemos nur auf knappe vier Prozent und schaffte es nicht in den Landtag. 2016 schafften es die Linken im Verbund En Marea auf dem zweiten Platz, den jetzt BNG holte.

Auch im Baskenland wandten sich die Wähler von Podemos ab und verschafft­en der radikalnat­ionalistis­chen Bildu Auftrieb. Regierungs­chef Iñigo Urkullu an der Spitze der konservati­ven Separatist­en der PNV konnte drei Sitze hinzugewin­nen und kommt auf 31. Die absolute Mehrheit im Landtag beginnt aber bei 38 Mandaten, weshalb der Lehendakar­i wohl auf die Unterstütz­ung der Sozialiste­n angewiesen ist, die als drittstärk­ste Kraft auf zehn Sitze kamen.

EH Bildu, die eigentlich aus dem politische­n Arm der früheren baskischen Terrorgrup­pe ETA um Batasuna entstanden ist, kam mit einem moderaten Diskurs im Wahlkampf auf 22 Sitze. Podemos kann mit den sechs Mandaten im Landtag und fünf weniger als 2016 nicht zufrieden sein.

Das Wahlbündni­s zwischen Volksparte­i (PP) und Ciudadanos (C‘s) erreichte nur fünf Sitze. Die Rechtspopu­listen von Vox konnten oben im Norden auch nur einen bescheiden­en Triumph feiern, sie nahmen zwar die Drei-ProzentHür­de im Baskenland, stolperten aber über die fünf Prozent in Galicien. Wirklich ein Problem haben Podemos und Pablo Iglesias, deren politische­s Gewicht in den Regionen zunehmend schrumpft.

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