Bad ohne Barriere
Tier war in der Magengegend aufgeschnitten worden, um ihm die Eingeweide zu entnehmen
Neuer Leitfaden mit Infos über behindertengerechte Strände an der Küste von Almería
El Ejido – jan. Am Strand des Naturschutzgebietes Punta Entinas Sabinar bei Almerimar in der Gemeinde El Ejido ist am vergangenen Freitag ein toter Delfin mit einer großen offenen Wunde im Magenbereich gestrandet. Mitarbeiter der auf die maritime Fauna spezialisierten Tierschutzorganisation Equinac nahmen zunächst an, dass es von Aas fressenden Haifischen gebissen worden sei. Bei einer näheren Inspektion des Kadavers stellte sich indes heraus, dass das etwa 1,60 Meter lange Weibchen der Spezies Gewöhnlicher Delfin mit einem Messer aufgeschnitten und ihm die Eingeweide entnommen worden waren.
In Fischernetz verfangen?
Vermutlich von Fischern, die nämlich melden müssen, wenn sich ein Delfin versehentlich in ihren Netzen verfängt und verendet. Allem Anschein nach wollten sie den Delfin versenken, um die Meldepflicht zu umgehen, im Prozess der Verwesung entstehende Fäulnisgase hatten das tote Tier indes wieder an die Oberfläche gebracht.
Allein in der vergangenen Woche hat die offiziell mit der Bergung von Meeressäugern und -schildkröten betraute Organisation Equinac an der Küste der Provinz Almería sechs Mal ausrücken müssen. Neben jenem in Punta Entinas
Sabinar musste ein weiteres Mal in Almerimar und auch noch in Balanegra jeweils ein Exemplar der Gattung Blau-Weißer Delfin tot geborgen werden. In letzterem Fall handelte es sich um ein weniger als ein Meter langes Jungtier, dessen Körper Bisswunden von anderen Delfinen aufwies.
Zweimal strandeten im Laufe der vergangenen Woche tote Meeresschildkröten, eine noch nicht ausgewachsene Karettschildkröte am Strand von Aguadulce in der Gemeinde Roquetas und eine weitere derselben Spezies, die in einer Flosse einen Angelhaken aufwies, an der Küste von Balanegra. Beide
Schildkröten befanden sich bereits in einem fortgeschrittenen Zustand der Verwesung, was die Durchführung einer Nekropsie zur Ermittlung der jeweiligen Todesursache unmöglich machte.
An der Küste der Gemeinde Almería wurde ebenfalls noch der Kadaver eines Meeresbewohners angespült, in diesem Fall ein Haifisch und zwar ein junges Exemplar der Gattung Grauer Glatthai.
Bilanz einer Woche: drei Delfine, zwei Schildkröten und ein Haifisch – alle tot