Coronafreie Strände in Torrox
Gemeinde heimst neues Gütesiegel „Andalucía Segura“ein und sammelt leere Sonnenstühle ein
Torrox – sg. Die Gemeinde Torrox sammelt Gütesiegel. An den Stränden wehen bereits weiße und blaue Flaggen, die für eine gute Strand- und Wasserqualität stehen. Nun kommt noch eine weitere Auszeichnung hinzu. Alle Strände von Torrox haben das Abzeichen „Andalucía Segura“(Andalusien ist sicher) erhalten, das der neun Kilometer langen Küste bescheinigt, die nötigen Vorkehrungen getroffen zu haben, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. „Torrox‘ Playas sind sicher“, verkündete Bürgermeister Óscar Medina am Strand Ferrara, als er in Begleitung der Tourismus-Delegierten der Landesregierung in Málaga, Nuria Rodríguez, die blaue Fahne hisste.
Wichtige Werbung
Die Marke „Andalucía Segura“sei bedeutend, um auf dem internationalen Tourismusmarkt zu bestehen, sagte Medina. Um die begehrte Plakette zu erhalten, müssen die Bürgermeister bei der andalusischen Regierung einen Antrag stellen und begründen, wie sie die Strände zu coronafreien Zonen machen wollen.
Ein Argument ist der Einsatz von zusätzlichen Wächtern, die am Strand auf und ab gehen und darauf achten, dass jeder Badegast den Sicherheitsabstand einhält, nicht Ball spielt, sich keine Gruppen bilden und nun auch, dass jeder eine Maske trägt, der nicht im Wasser ist oder auf einem Handtuch liegt. Bei Verstößen rufen die Kontrolleure die Polizei.
Die Junta de Andalucía hat insgesamt 3.000 dieser Aufseher für die Strände der Region eingestellt und lässt sich das etwas kosten. Denn der Verdienst liegt bei rund 1.900 Euro netto, wie ein Strandwächter der CSN berichtete.
Das Rathaus von Torrox nimmt die Sicherheitsmaßnahmen gegen einen weiteren Coronavirus-Ausbruch
ernst, wie kürzlich bewiesen, als Polizei und Zivilschutz den Strand Ferrara leer räumten. Sie sammelten Liegen, Stühle und
Sonnenschirme ein, die die Besitzer als Platzhalter hatten stehen lassen, um zu Hause zu essen oder eine Siesta zu halten. Reservierungen am Strand sind nicht erlaubt und werden mit Bußgeldern bis zu 300 Euro geahndet.
Die Aktion hatte für mediales Aufsehen und einen Beitrag im Fernsehen auf Canal Sur gesorgt. Die befragten Strandbesucher waren sich einig: Platz freihalten, das macht man nicht.
Platz freihalten am Strand: Das macht man nicht