Acht aktive Ausbrüche
Infiziertenzahlen stehen indes unter Vorbehalt
Almería – jan. Die Provinz Almería, die bei der ersten Infektionswelle im Frühjahr noch relativ verschont geblieben war, ist nun auf dem Wege, zum neuen andalusischen Corona-Krisenherd zu avancieren. Gemeinsam mit den Provinzen Granada und Málaga, die schon im Frühling die höchsten Fallzahlen aufwiesen, registriert Almería aktuell die meisten neuen Coronavirus-Ausbrüche.
Einer der ersten Infektionsausbrüche in Pulpí konnte zwar schon überwunden werden, weitere acht sind derzeit indes noch aktiv. Vier Infektionsherde waren erst in den letzten Tagen entdeckt worden, drei in der Gemeinde Níjar und ein weiterer in der Gemeinde Pulpí. Größere Sorgen bereitet jedoch vor allem der Westen der Provinz, wo bislang nämlich mit vier Ausbrüchen nicht nur die meisten, sondern auch jene mit den meisten Infizierten verzeichnet wurden.
Allen voran der in einem Agrarbetrieb in El Ejido registrierte Corona-Ausbruch, bei dem sich 64 Personen mit Sars-CoV-2 infiziert hatten. An zweiter Stelle des Rankings hinsichtlich der Infiziertenzahlen liegt ein Ausbruch in Berja, ebenfalls in einem Agrarbetrieb, mit 31 Neuinfizierten. Deren Zahl nimmt indes nicht wie üblich weiter zu, sondern vielmehr ab.
Fehlerhafte Testergebnisse
Im Hospital Poniente in El Ejido, das für den Gesundheitsbezirk im Westen der Provinz zuständig ist, waren in den letzten Wochen 190 Personen positiv getestet worden. Nachdem sich aber herausstellte, dass die PCR-Tests fehlerhaft waren und die Ergebnisse inkorrekt sein könnten, müssen nun bis zu 850 Tests wiederholt werden. Von den 31 vermeintlichen Neuinfizierten in Berja könnten mindestens sieben virusfrei sein.