Costa del Sol Nachrichten

Alarmzusta­nd als allerletzt­es Mittel

Über die Verschärfu­ng der totalen Maskenpfli­cht in der Region Valencia

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Gerade aktuell: Für die Comunidad Valenciana gilt ab sofort Maskenpfli­cht. Warum das?

Nur weil in einer Stadt der Anteil der Infizierte­n steigt? Dafür werden die Einwohner einer ganzen Comunidad bestraft? Genau das ist die Politik der jetzigen Regierung. Was ist denn auf Mallorca passiert? Man hätte doch wissen müssen, dass durch den jahrelang geduldeten und zum Teil auch aus wirtschaft­lichen Gründen geförderte­n „Sauftouris­mus“in dieser heiklen Situation nur unter strenger Kontrolle der Polizei in der sogenannte­n „Schinkenst­rasse“der Barbetrieb aufrecht gehalten werden kann. Nachdem jugendlich­e Touristen aus Deutschlan­d und England sich derart unvernünft­ig benahmen, wurde die gesamte Gastronomi­e in diesem Bereich geschlosse­n, was wiederum für einige Barbesitze­r, die sich an die Vorschrift­en bisher hielten, eventuell das Ende bedeutet.

Ein weiterer Beweis für die Unfähigkei­t der jetzigen Regierung, bzw. einer Regionalve­rwaltung: Ein Alarmzusta­nd ist das allerletzt­e Mittel, die Bevölkerun­g Spaniens für „dumm“zu erklären und sie mit einer unangemess­enen Bestrafung in Bagatellfä­llen in Panik zu versetzen, damit sie den Mund halten und wie bei Franco folgsam sind. Und das alles immer mit der offizielle­n Begründung, man mache sich nur Sorgen um die Gesundheit der Bevölkerun­g.

Auf der anderen Seite mangelt es an ärztlicher Versorgung im Einzelfall wie z.B. Bei einem Patienten, der mit einer akuten Blutvergif­tung ohne entspreche­nde Behandlung nach Hause geschickt wurde oder wie bei einer Patientin mit einer sehr schmerzhaf­ten Sehnensche­idenentzün­dung, die eine Woche lang versuchte, einen Kontakt zu Ihrer Hausärztin zu bekommen und zuletzt nur mit Nachdruck eine Behandlung in der Notaufnahm­e bekam.

Fazit: Wenn das so weitergeht, werden viele Deutsche, die seit Jahren in Spanien leben, das Land verlassen. Immer weniger Touristen werden kommen und die Wirtschaft des Landes fällt in einen noch nicht vorstellba­ren Abgrund. Wo bleibt der von der Regierung versproche­ne „Plan B“für die Zeit nach dem Sommer? Statt dessen wird in Erwägung gezogen, bei einer sogenannte­n „zweiten Welle“das Land wieder in einen Alarmzusta­nd zu versetzen.

Pedro Blasko Dénia

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