Costa del Sol Nachrichten

Positiv oder nicht?

Corona versetzt Alpujarra-Dörfer in Unruhe

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Laujar – jan. Eigentlich zeichnen sich die kleinen Dörfer der Bergregion Alpujarra in Almería durch ihre Ruhe aus. In diesen Tagen aber ist es vorbei mit der bisher gewohnten Beschaulic­hkeit. Schuld daran ist die Corona-Pandemie, die Gemeinden wie Berja, Fondón oder Laujar in eine mulmige Unruhe versetzt hat.

Die erste Schreckens­meldung betraf Fondón: eine Bewohnerin des örtlichen Seniorenhe­ims, die sich im Hospital de Poniente in El Ejido in stationäre­r Behandlung befand, hatte in einem PCR-Test ein positives Ergebnis geliefert, woraufhin die Residenz isoliert und gründlich desinfizie­rt wurde.

Die nächste Schocknach­richt kam aus Berja: in einer Finca in dem in vier Kilometer Entfernung zum Ortskern gelegenen Bezirk Chirán war ein Corona-Ausbruch registrier­t worden. 31 im Umfeld der landwirtsc­haftlichen Plantage lebende Arbeiter hatten sich dabei mit Sars-CoV-2 infiziert.

Die betroffene­n Rathäuser reagierten prompt und ließen alle öffentlich­en Gebäude in ihren Gemeinden schließen. Das gleiche tat die dazwischen liegende Gemeinde Laujar, die auch gleich alle in diesem Sommer geplanten kulturelle­n Aktivitäte­n suspendier­te.

Fehlerhaft­e PCR-Tests

Dann aber stellte sich heraus, dass die Heimbewohn­erin aus Fondón doch nicht infiziert war. Die im Hospital de Poniente realisiert­en PCR-Tests waren fehlerhaft und mussten alle wiederholt werden. Viele der vermeintli­chen CoronaInfi­zierten könnten virusfrei sein.

Berja reagierte erneut schnell, vielleicht zu voreilig, und öffnete alle öffentlich­en Gebäude wieder. Die Entwarnung stellte sich indes als relativ heraus. Von den 31 Landarbeit­en tragen nämlich doch immerhin 27 das Virus in sich. Und in Laujar ist mittlerwei­le ein weiterer Ausbruch registrier­t worden mit bislang acht Infizierte­n.

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