Nicht gut, aber besser als befürchtet
Andalusien setzt vorrangig auf den einheimischen Tourismus – Neue Werbekampagne geplant
Sevilla – jan. Der Tourismus trägt in Andalusien mit 13 Prozent zur Wirtschaftsleistung bei und beschäftigt etwa 400.000 Personen. Im vergangenen Jahr kamen rund 29,5 Millionen Touristen in die Region und ließen über 20 Milliarden Euro da. Und im Januar und Februar dieses Jahres wurden gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres Wachstumsraten von sechs Prozent verzeichnet.
Dann kam das Coronavirus und der Sektor war plötzlich zu einem kompletten Stillstand verdammt. Mit der Reaktivierung konnte man zwar früher starten als auf dem Höhepunkt der Pandemie befürchtet und die relativ niedrigen Fallzahlen in Andalusien gaben ebenfalls Anlass zur Hoffnung. Die jüngste Häufung der neuen Infektionsausbrüche lässt indes befürchten, dass sich die Prognosen für diesem Sommer nicht erfüllen.
Für die Monate Juli und September wird eine durchschnittliche Ausschöpfung der Kapazitäten von 36 Prozent erwartet, im August sogar von 43 Prozent. Trotz des erwarteten Booms des Inlandstourismus wird dort für den gesamten Sommer mit 36 Prozent eine geringere Belegung prognostiziert als an der Küste mit 41 Prozent.
Ausländer bleiben noch weg
Ïm Vergleich zum Vorjahr werden die Rückgänge zwar überall eklatant sein, in den eher von einheimischen Touristen abhängenden Urlaubsorten
dürften sie indes etwas geringer ausfallen als in jenen, die von auswärtigen Besuchern abhängen. Und im Vergleich der Provinzen sollen Cádiz und Huelva etwas besser, Sevilla und Jaén hingegen nicht so gut abschneiden. Um die Reservierungen weiter anzukurbeln, hat die andalusische Regierung eine Investition von 13 Millionen Euro beschlossen für eine neuerliche, auf den Nahtourismus setzende Werbekampagne. Diese soll Andalusien in Presse, Fernsehen, Radio sowie in Kinos als sicheres Urlaubsziel anpreisen.