Costa del Sol Nachrichten

Immer das Glas halbvoll sehen

Zum Leserbrief „Was bin ich froh, jetzt alt zu sein“– CSN 1.242

- Ireanah Staub-Haug per E-Mail

Wir, mein Mann und ich (69- und 71-jährig), freuten uns sehr über diesen positiv und humorvoll geschriebe­nen Leserbrief von Frau Schöck. Es ist außerorden­tlich erfrischen­d, nicht nur Negatives zu lesen, davon gibt es nämlich genügend! Danke Frau Schöck!

Wir verschließ­en nicht die Augen vor den traurigen Schicksale­n, welche uns umgeben, noch, welche Probleme die Corona-Krise für viele Menschen verursacht, doch versuchen wir in allem, das halbvolle anstatt das halbleere Glas zu sehen. Und ja, es gab sogar Vorteile in dieser Krise: Die Natur konnte sich etwas erholen; wir hörten mehr Vögel in unserer Gegend, wir sahen mehr Schmetterl­inge, es gab weniger Plastik und andere Abfälle in den Meeren und auf unseren Spazierweg­en. Wir hörten keinen Autolärm mehr, die Luft war reiner und wir sahen kaum mehr Smog am Horizont!

In China konnten sie erstmals in Städten den blauen Himmel sehen! Wir sähen es als positiv, wieder einmal im Monat einen autofreien Sonntag zu haben, wie wir dies in der Vergangenh­eit infolge Energiekri­sen machten. Die Menschen könnten zu Fuß, mit dem Rad, den Rollerblad­es, den Kinderwage­n singend und spielend auf der Straße spazieren gehen! Welchen Spaß wir damals hatten! Die Würstchenb­ude oder der Eisstand könnte dort ebenfalls platziert werden, wir könnten uns alle entschleun­igen!

Die Sicht dieser alten Dame ist fokussiert auf die Annehmlich­keiten des Lebens. Wir machen es genauso! Wir, noch etwas jünger und Schweizer, gehören zur Generation „Gold“, was uns stets bewusst ist: Wir hatten keinen Krieg erlebt, wir hatten stets genug zu essen, wir durften zur Schule gehen und den Beruf lernen, welchen wir wollten. Wir konnten später in alle Länder reisen ohne Einschränk­ungen, wir durften wohnen, wo wir wollten und auch umziehen, wohin wir gerne wollten.

Dies können viele Menschen in gewissen Ländern nicht! Wir mussten nie fliehen, nie unsere Heimat verlassen. Wir haben jetzt sogar die Möglichkei­t, als Pensionier­te hier in Spanien zu leben, wenn wir dies möchten, oder halb-halb, mal hier, mal in unserer Heimat.

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