Meer frisst Strand
Am Strand Vera Playa schwindet der Sand – Schutz sind zwei Steinwälle
Vera – sg. Welle für Welle holt sich das Meer den Strand in Vera zurück. An dem einst viele Meter breiten Sandstreifen der FKKSiedlung in Vera Playa sind nur noch ein paar Meter übrig geblieben. In Coronavirus-Zeiten musste die Polizei den Strand bereits zwei Mal absperren, weil es nicht mehr genügend Platz für alle Badegäste und den geforderten Mindestabstand gab.
Ungleiche Sandverteilung
Nur wenige Meter weiter zeigt sich am Nachbarstrand ein ganz anderes Bild. Hier häuft sich der Sand in Mengen an. Grund für die ungleiche Verteilung des Sandes sind zwei Steinwälle, die bereits 2007 an der Küste von Vera und Cuevas del Almanzora gebaut wurden. Die Dämme ragen bis zu 50 Meter ins Meer und sollten den Sandverlust eigentlich verhindern.
Doch die Rechnung ging nicht auf. Eine Seite der Buhnen gewinnt zwar Sand, doch die andere verliert. Als Ursprung des Problems des Sandschwundes gilt der Stausee, der 1986 in Cuevas del Almanzora gebaut wurde. Das nötige Sediment aus den Trockenflüssen, mit dem die Strände versorgt werden, landet nicht mehr an der Küste, sondern im Staubecken.
Das Rathaus von Vera fordert Lösungen von der Zentralregierung in Madrid, der das zuständige Küstenamt untersteht. Als Maßnahme ist der Bau eines weiteren Walls im Gespräch, der den FKKStrand von Vera retten soll. Dabei sind die Auswirkungen solcher Dämme immens, wie die Badegäste in Vera Playa derzeit deutlich vor Augen geführt bekommen.