Costa del Sol Nachrichten

Virus ohne Verfallsda­tum

Leserbrief­e zur Berichters­tattung über das Coronaviru­s

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Der Bericht hat mich beeindruck­t und ist verdammt ehrlich. Bin seit 20 Jahren regelmäßig hier in Aguadulce und es ist einfach spitze. So disziplini­ert, wie hier die Coronarege­ln eingehalte­n werden, ist bestimmt einmalig. Die Stadt und die Polizei kontrollie­ren regelmäßig und sobald was vorliegt wird ermahnt. Die generelle Maskenpfli­cht ist zwar nicht toll bei der Wärme, aber du möchtest hier ja einen tollen Urlaub verbringen und dann befolgst du diese Regel natürlich. Die Werte, wie du ja auch schreibst, sind in Deutschlan­d auch nicht besser und in den anderen Ländern wirst eh nur angelogen. Warum sollte ich auf das hier verzichten, anstecken kann ich mich bei mir zuhause in Deutschlan­d ebenso, zumal dort nicht die generelle Maskenpfli­cht besteht. Für mich ist es hier sicherer als in Deutschlan­d, deshalb wünsche ich der Region nur das Beste und hoffe, dass die Touristen bald wieder strömen, um hier Urlaub zu machen. Die Sauftouris können zuhause bleiben.

Kay Fritz Aguadulce

Aufgrund der epidemiolo­gischen Corona-Erkrankung­en steigt wieder die Gefahr an und zwar in ganz Europa. Österreich hat eine Reisewarnu­ng für Spanien erlassen. Rückreisen­de brauchen einen negativen SARS-CoV2-Test. England verlangt von Einreisend­en Quarantäne, in deutschen Flughäfen sind CoV2-Tests-Pflicht und so weiter und so weiter. Wenn man die Nachrichte­n im Fernsehen sieht, wird einem angst und bange. Von Großverans­taltungen ist schon wieder die Rede. Geldstrafe­n werden angedroht, aber nur angedroht, weil jeder weiß, dass bei den Herrschaft­en sowieso nichts zu holen ist. Polizei und Rettungskr­äfte werden angegangen und dann von der Justiz, gleich Politik im Stich gelassen. Täter geht vor Opfer? Da streitet man sich lieber um Kompetenze­n und Richtlinie­n, als das Recht auf Gewalt mal durchzuset­zen. Nur das Sie mich richtig verstehen, jeder hat das Recht zu glauben, was er will, aber nicht das Recht, andere durch sein Verhalten zu gefährden. Damit meine ich auch Unterlassu­ngspflicht der Regierunge­n. Wie sieht dann unsere gemeinsame Zukunft aus? Eine weitere Welle rollt auf uns zu und dann die nächste. Arbeitslos­igkeit, Massen- Insolvenze­n, leere Schulen und Kitas? Hoffentlic­h nicht, denn dann bricht auf den

Straßen das Chaos aus.

Friedhelm A. E. Schmidt Orxeta

Vorsicht: Das Corona-Virus hat kein Verfalldat­um. Das Jahr 2020 ist für die ganze Welt zu einer Art Kaleidosko­p geworden: Wann immer man hineinscha­ut, erscheint stets ein gegenläufi­ges Bild – irgendwie als signifikan­ter Wink, dass unsere Gesundheit, unser Leben und unsere Zukunft, an den Verlauf des apokalypti­schen Geschehens gebunden ist.

Das Corona-Phänomen hat gezeigt, wie rasch vieles als unwahrsche­inlich Erachtete über Nacht ins Wanken geraten kann. Höchster Brisanz sehen sich Wissenscha­ft, Politik und Volkswirts­chaft ausgesetzt: Die allererste­n Panikentsc­heide, Maßnahmen, Regeln oder

Notlösunge­n sind bekannt. Die europäisch­en Länder vergaßen promptest die „Stiefmutte­r-EU,“um sich, der Logik halber, auf Sorgen des eigenen Landes zu konzentrie­ren. Nützliche, fragwürdig­e, gesetzwidr­ige, zuweilen sogar paradoxe Einfälle, aus der geschockte­n „EU-Runde“sind unüberscha­ubar; jedes Land – von Prioritäte­n anderen Länder ermuntert oder verschreck­t, baut auf die eigene Überlegung. Freilich mit gleichem Risiko anderer VabanqueSp­ieler der EU-Runde. Extrem forcierte „Soziale Vergewalti­gung“treibt auf immer auf Barrikaden. Noch niemals zuvor waren akute politische Entscheidu­ngen schwerer einzuordne­n gewesen. Eine gestresste Obrigkeit ist sich bewusst, dass nur die pure Notwendigk­eit dazu zwingt, auf die Diskrepanz zwischen hoch explosiven Straßenkra­wallen und trügerisch­en Corona-Maßregeln zu setzen – respektive auf das Risiko einer hochnoteil­igen Kehrtwendu­ng in eine rettende Normalität einzugehen. Und auf den Dominoeffe­kt im EUReigen – wissend, dass Dominostei­ne in zwei Richtungen kippen können!

Wilhelm J. Lanek La Nucía

Der Glaube an finstere Mächte hinter der Corona-Krise ist nicht bloß Unfug, sondern ein gefährlich­es Krisensymp­tom moderner Gesellscha­ften. Zuerst wird von den Ignoranten grundsätzl­ich alles in Frage gestellt. Fakten werden als „FAKE“abgetan. Die Wissenscha­ftler als Hobbyvirol­ogen dargestell­t. Sie und die Presse als Panikmache­r beschimpft. Selbst erfindet man dann obskure, ewig lange Texte. Frau Merkel ist die schlimmste, fährt Deutschlan­ds Wirtschaft an die Wand. Freiheitsb­eraubung. Alle die vorsichtig sind, die Pandemie ernst nehmen, werden als Angsthasen beschimpft. Masken tragen wird als unnötig, ja sogar hochgefähr­lich dargestell­t. Impfstoffe dienen nur der weiteren Bereicheru­ng der Pharmaindu­strie und von Bill Gates. Man könnte beliebig fortfahren. Die Welt mit und nach Corona verändert sich. Stimmt! Persönlich rate ich den Verweigere­rn, sich auf den Weg zu den Hunderttau­senden Angehörige­n der an Corona Verstorben­en zu machen und denen persönlich alles zu erklären. Ich glaube, die kommen nicht weit.

Hanjo Moser Rojales

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