Toter bei Brand
Bei einem Brand im Hotel Sisu Boutique in Nueva Andalucía ist ein Mann gestorben und neun Personen wurden verletzt. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Marbella – nic. Ein spektakulärer Brand hat sich am Freitagmorgen in dem Vier-Sterne-Hotel Sisu Boutique in Marbellas Stadtteil Nueva Andalucía ereignet. Ein Mann ist dabei gestorben, neun Personen wurden mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus der Costa del Sol eingeliefert und rund 100 Hotelgäste, die sich aus eigenen Kräften aus dem Flammeninferno retten konnten, mussten in Ersatzunterkünften einquartiert werden.
Ferner musste aus Sicherheitsgründen ein benachbartes Gebäude mit Touristenapartments vorsichtshalber evakuiert werden. Eine Polizeistreife meldete den Brand der
Feuerwehr, die mit 15 Einsatzwagen der Zentrale in Marbella und des Feuerwehrverbunds der Provinz Málaga anrückten und mehr als drei Stunden benötigten, um den Brand zu löschen. Bei dem Toten handelt es sich um einen französischen Staatsbürger, der bei dem Versuch, sich über den Balkon seines Zimmers zu retten, in die Tiefe gestürzt war.
Kirminalpolizei ermittelt
Das Feuer war offenbar gegen 6 Uhr auf einer der Terrassen des Hotels ausgebrochen und hatte sich rasch über das gesamte Gebäude verbreitet. Am Montag hat die Kriminalpolizei mit der Spurensicherung begonnen, um aufzuklären, ob es sich um Brandstiftung gehandelt hat. Bereits im Jahr 2017 hatte sich in dem Hotel ein Brand ereignet, der durch eine Handgranate ausgelöst und der nie aufgeklärt wurde. Der Pächter des Hotels hatte damals den Besitzer im Verdacht, hinter der Brandstiftung zu stecken, da dieser ihn zur Räumung des Hotels wegen ausstehender Pachtzahlungen in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro aufgefordert hatte. Medienberichten zufolge soll der Besitzer für den 17. Februar dieses Jahres einen Räumungsbescheid erwirkt haben, doch der Pächter hatte diesem nicht Folge geleistet und das Hotel weitergeführt wie bisher.
Im Jahr 2017 gab es in demselben Hotel einen Brandanschlag
Von Seiten der Stadtverwaltung von Marbella gab es bislang keine Stellungnahme. Bürgermeisterin Ángeles Muñoz lobte die professionelle Arbeit der Feuerwehr und Tourismusstadtrat Juan Marín sprach den Angehörigen des Verstorbenen und den Verletzten sein Mitgefühl aus.