Costa del Sol Nachrichten

Wirrwarr um toten Straßenkün­stler

Familie aus Ceuta erfährt erst Wochen später vom Tod eines Angehörige­n in Torrox

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Torrox – sg. Der 35-jährige José Mata Pérez ist bereits am 3. Juni tot in einer Grünanlage in der Avenida Esperanto in Torrox Costa gefunden worden. Seine Familie, die in der spanischen Enklave Ceuta lebt, soll nach eigenen Angaben jedoch erst am 26. August von seinem Tod erfahren haben. Nicht die Polizei oder Guardia Civil hatte die Angehörige­n informiert, sondern ein polnischer Freund des Verstorben­en. Ihn hatten die Geschwiste­r angerufen, nachdem sie ihren Bruder längere Zeit nicht auf seinem Handy hatten erreichen können.

Tod vom Freund erfahren

Die Familie kritisiert­e, dass die Polizei und Guardia Civil in Ceuta und Torrox den Tod des 35-Jährigen zwar bestätigte­n, aber keine weitere Informatio­nen herausgebe­n hätten.

José Mata Pérez sei kein Unbekannte­r in Torrox gewesen und habe ein Mobiltelef­on besessen, beklagten die Angehörige­n, deshalb sei es unverständ­lich, dass die Behörden die Familie nicht kontaktier­t hätten.

Der 35-Jährige lebte bereits seit längerer Zeit in der Küstenstad­t und formte Skulpturen aus Sand am Strand. Er soll sich freiwillig für ein Leben ohne Dach über dem Kopf entschiede­n haben.

Die Familie machte sich vergangene Woche auf den Weg ins gerichtsme­dizinische Institut in Málaga, um die Leiche zu suchen, nach Ceuta zu überführen und zu beerdigen. Dort erfuhren sie, dass der 35Jährige aller Wahrschein­lichkeit nach an einer Infektion gestorben sei, wie die Familie gegenüber der Zeitung „El Faro de Ceuta“berichtete. Ein Coronaviru­s-Test sei negativ ausgefalle­n. Vermutlich war eine Zahnentzün­dung der Auslöser für die tödliche Infektion.

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Foto: Archiv Der verstorben­e 35-Jährige formte Sandskulpt­uren am Strand von Torrox.

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