Missionar und Geograph
Museum dokumentiert das Leben und Wirken von Pedro Murillo Velarde
Laujar de Andarax – jan. Das unter Wanderern und Naturliebhabern ohnehin beliebte Bergdorf Laujar de Andarax, die inoffizielle Hauptstadt der Alpujarra Almerías, wird demnächst auch noch mit einer Attraktion für kulturell Interessierte aufwarten. Geplant ist nämlich die baldige Eröffnung eines Museums über einen illustren Bürger des Ortes.
Erkundung der Philippinen
Das von der Provinzregierung Almerías eingerichtete Museum wird das Leben und Wirken des im Jahr 1696 in Laujar de Andarax geborenen Jesuitenpaters Pedro Murillo Velarde nachzeichnen. Der Geistliche, der sich auch als Jurist, Historiker, Geograph, Musiker und Poet hervortat, wirkte zeitlebens als Missionar auf die Philippinen. Dort sollte er unter anderem die erste Landkarte des Inselstaats im Pazifik erschaffen.
Das Museum ist im ersten Stock des im 18. Jahrhundert erbauten, als Palacio de los Moya bekannten Gebäudes untergebracht worden, das die Gemeinde im Vorfeld für etwas mehr als 500.000 Euro restaurierte war, wobei die Provinzregierung Almería sich an den Kosten beteiligte.
Im historischen Bauwerk befindet sich auch ein Zentrum über die Geschichte und Kultur der Philippinen
ebenso wie die nach einem weiteren berühmten Sohn des Ortes, den Dichter und Dramatiker Francisco Villaespesa, benannte Bibliothek.
Bis Ende September beherbergt das Gebäude auch noch eine Ausstellung von Almerías berühmtesten Kunstfotografen Carlos Pérez Siquier.