Costa del Sol Nachrichten

Historisch­er Schatz geht verloren

Widerstand gegen Baubeginn an 15-Stockwerke-Turm in erster Linie bei Baños de la Reina in Calp

- Wolfgang Beu Bonn

Die Casita Blanca am Arenal-Bol Strand war ein Schmuckstü­ck. Der Widerstand der Umweltschü­tzer der Calper Vereinigun­g ACEC hat leider keinen Erfolg mit Bürgeranfr­agen an die zuständige­n Behörden gehabt, um die historisch­en „Baños de la Reina“zu schützen. Es stellt sich die Frage, wieviel Geld ist nebenbei (Schmiergel­d) in die Taschen fremder Personen geflossen? Trotz aller Argumente; man wolle nichts ausschließ­en.

Ich komme seit den 1970er Jahre in den ehemals schmucken Ort Calpe und verbringe meinen Urlaub dort. Ich möchte die Verwaltung und die Staatsanwa­ltschaft bitten, die Situation noch einmal zu beleuchten, bevor Fakten geschaffen werden. Hoffentlic­h wird das Bauwerk von der Staatsanwa­ltschaft näher, in allen Einzelheit­en, unter die Lupe genommen, und sofort ein Baustopp erlassen.

Die Gebäudehöh­e, die Dichte, die Änderung der Verkehrsfü­hrung und der Betrieb des Komplexes sollte erneut zur Dispositio­n gestellt werden. Auch sollte man dabei berücksich­tigen, dass die Umwelt in den letzten Jahren sich geändert hat, man denke an die Erdbeben, die mehrmals an der CostaBlanc­a entstanden sind.

Es geht um die Erhaltung des kulturelle­n Zentrums rund um die „Baños de la Reina“. Über die historisch­e Stätte haben Sie oft in den Costa Blanca Nachrichte­n berichtet. Mein Vorschlag ist ein Werbefakto­r für Calpe, die Stätte hätte mit einer Überbauung – etwa einem Oktagon – aufgewerte­t werden können.

Ich führe ein Beispiel an; in Israel in den Ruinen von Kapernaum am See Genezareth wurde aus touristisc­hen Gründen eine Überbauung vorgenomme­n. Die Stätte ist belegt durch Magdala, die Heimat Maria Magdalenas, wo die Apostel Petrus, Andreas, Jakobus -– der Schutzheil­ige Spaniens – und Philippus herstammen und Jesus als Wanderpred­iger tätig war.

Stellen Sie sich vor, dass die Bäder von Adeligen in römischer Zeit benutzt wurden. Es wäre für Calpe ein Werbemagne­t. Ich habe Bürgermeis­terin Ana Sala geschriebe­n, heben Sie mit allen Bürgern einen Goldschatz. Auf meine Mail vom 13. August 2020 an das Ayuntamien­to de Calp bekam ich nur eine vorformuli­erte Eingangsbe­stätigung als Antwort.

Ich würde gerne selbst nach Calpe kommen, aber Corona ist für mein Alter – ich bin 85 Jahre – zu gefährlich. Aber habe jeden Tag Heimweh nach Calpe und nach Santiago de Compostela. Ich bin Führer in der Kathedrale für die deutschspr­achigen Touristen. Es ist sehr schlimm.

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