Costa del Sol Nachrichten

Streit mit Messi eskaliert: Ex-Barça-Star verärgert auch die Fans

Messi schwänzt Corona-Tests und verärgert nun auch Barcelona-Fans – Vater trifft Präsident

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Barcelona – dpa/sw. Was passiert mit Lionel Messi? In Barcelona eskaliert der Konflikt um den Superstar, der vor einer Woche seinen Abschiedsw­unsch bekundet hatte. Am Sonntag blieb der Argentinie­r den obligatori­schen Corona-Tests seines NochArbeit­gebers einfach fern. Daraufhin fehlte er bei den ersten Trainingse­inheiten mit Barças neuem Coach Ronald Koeman. Der Club sieht darin einen Vertragsbr­uch. Messi droht eine hohe Geldstrafe.

Zudem erhielt der 33-Jährige Anfang der Woche eine Nachricht wie ein Keulenschl­ag: Die Profiliga schlug sich auf die Seite des Vereins und teilte mit, der Profi dürfe entgegen seinem Willen nicht ablösefrei gehen. Im Vertrag des Argentinie­rs, der bis Juni 2021 läuft, sei eine Ablöseklau­sel verankert, die weiterhin Gültigkeit habe.

Die Liga werde dem Profi keine Freigabe für einen Wechsel erteilen, wenn der festgeschr­iebene Betrag nicht bezahlt werde. LaLiga nennt die Summe zwar nicht, nach übereinsti­mmenden Medienberi­chten

beläuft sich diese aber auf 700 Millionen Euro. Der Stürmer will den Vizemeiste­r ablösefrei verlassen. Er beruft sich auf eine Klausel, die ihm dies bis kurz vor Ende einer Saison gestattet. Die Frist dafür wäre im Juli abgelaufen – unter normalen Bedingunge­n. Messi jedoch pocht auf die besonderen Corona-Umstände, wegen denen die Fußballsai­son bis August dauerte.

Im Umfeld des Clubs kippt die Stimmung zu Ungunsten des Stars. Am Sonntag protestier­te nur noch ein Dutzend Barça-Fans am Stadion gegen Clubboss Josep Maria Bartomeu. Der versuchte am Mittwoch im Gespräch mit Messis Vater Jorge die Wogen zu glätten.

Indes schwinden für den Star die Optionen für einen Wechsel. Inter Mailand winkte bereits ab, und auch Manchester-City-Coach Pep Guardiola empfahl Messi einen Verbleib, wenn der Argentinie­r nicht ablösefrei weg kann. ExBarça-Star Bernd Schuster äußerte in „El País“Verständni­s für Messi: „Er hat gesehen, dass Barça nicht mehr zu reparieren ist.“

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Foto: dpa Ein Graffiti in Barcelona stellt Messi als Che Guevara dar.

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