Operation in New York vereitelt
Ehemaliges Gemälde von Juan Antonio Roca soll versteigert werden – Geld sollte zurückfließen
Marbella – lk. Ein Bild eines der bekanntesten spanischen Maler und ein Zwist zwischen den ehemaligen Geschäftspartnern des Bauberaters Juan Roca haben weitere Machenschaften im Zusammenhang mit dem Korruptionsfall Malaya aufgedeckt. Das Diebesgut aus dem Erbe Rocas beziffert sich auf mehrere Million Euro.
Im November 2019 hatte ein spanischer Galerist das
Bild „Antes de la corrida“von Joaquín Sorrola auf der New Yorker Kunstmesse „The European Fine Art Fair“(Tefaf) präsentiert. Das im Jahr 1898 gemalte Bild schätzt das spanische Kulturministerium auf einen Wert in Höhe von rund drei Millionen Euro. Zu der Auktion war auch José Liétor gekommen, der veranlasste, die Versteigerung zu stoppen. Sollte es doch verkauft werden, so sollte ihm das Geld sofort gegeben werden. Líetor ist der Sohn des Unternehmers
Andrés Liétor, der im Fall Malaya verhaftet worden war. José Liétor forderte den Ertrag im Namen der Gesellschaft CCF21, dem vermeintlichen Besitzer des Bildes.
Diese war zur Zeit der Verhandlungen im Fall Malaya gegründet worden. Die Eigentümer der Gesellschaft, Andrés Liétor und Carlos Sánchez, starteten viele Unternehmen in Marbella, wobei sie sich mit Juan Antonio Roca zusammengeschlossen hatten. Auch beim Verkauf der Villa „Mi Gitana“
an die Sängerin Isabel Pantoja waren die beiden involviert. Liétor und Sánchez wurden wegen Amtsmissbrauchs, Bestechung, Geldwäsche und Veruntreuung zu viereinhalb Jahren Haft und zu einer Millionenstrafe verurteilt worden. Liétor versuchte vor der Justiz zu flüchten, wurde aber 2016 in Venezuela aufgegriffen und nach Spanien zurückgebracht, wo er seine Strafe absitzen musste.