Keine Mehrheit
Misstrauensantrag rückt in weite Ferne
Roquetas – jan. Der von der in Roquetas oppositionellen PSOE angekündigte und von den übrigen Oppositionsparteien Ciudadanos, IUTDEQ und Vox unterstützte Misstrauensantrag gegen den Bürgermeister Gabriel Amat (PP) wird sobald wohl nicht gestellt werden. Zwar befindet sich die PP mit elf der 25 Sitze im Stadtrat in der Minderheit, die Opposition aber hatte, da zwei Abgeordnete von Vox und eine von Ciudadanos aus ihren Parteien ausgetreten waren, ihre einstige Mehrheit ebenfalls eingebüßt.
Zwei Stimmen fehlen der Opposition, um den Misstrauensantrag gewinnen zu können. Da die beiden ehemaligen VoxMitglieder jedoch der Kommunalregierung der PP angehören, weiß sich der Bürgermeister auf der sicheren Seite. Die Oppositionspolitiker
forderte Amat daher provokant auf, den Misstrauensantrag gegen ihn zu stellen. Wenn sie dies nicht tun würden, seien sie Feiglinge.
Dem haben PSOE, Ciudadanos, IUTDEQ und Vox in einer gemeinsamen Pressemitteilung entgegnet, dass es von Gabriel Amat feige sei, sich hinter zwei Überläufern zu verstecken. Die in Roquetas übliche Praxis der PP, ihre Macht auf Überläufer zu stützen, wenn sie die absolute Mehrheit verpasst, hat der Sprecher von Ciudadanos im Rathaus, Pepe Montoya, sogar als eine Form der Korruption bezeichnet. Die abtrünnigen Mandatsträger würden, auf ihren persönlichen Vorteil aus, ihre Wähler verraten. Und die PP verweigere sich einem Pakt aller Parteien, um Überläufer von der Regierung fernzuhalten.