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Leserbrief zu „Staatsakt mit politischen Turbulenzen“– CSN 1.262
Wie in spanischen Zeitungen zu lesen war, chatten spanische Ex-Generale mit besten Verbindungen zur aktuellen Militärführung munter im Internet und wünschen unumwunden die Ermordung der Mehrheit der spanischen Bevölkerung. Beispiel „No queda más remedio que empezar a fusilar a 26 millones de hijos de puta“, also „Es bleibt als Heilmittel nur anzufangen, 26 Millionen Hurensöhne hinzurichten“, nämlich die Mehrheit der Spanier, welche bei der letzten Wahl den Parteien PSOE und Podemos-IU die Stimme gaben und so eine hauptsächlich von diesen Parteien getragene Regierung ins Amt brachte.
Die Art und Weise, wie der Kommentator der CN diese Morddrohungen gegen die Bevölkerung herunterspielt in seinem Artikel „Staatsakt mit politischen Turbulenzen“vom 10. Dezember, halte ich als Leser der Zeitung für völlig unakzeptabel. Da ist beschönigend von „Ex-Militärs trauern Franco immer noch nach“die Rede, aber kein Wort zu der Frage, wie denn voraussichtlich deutsche und aus anderen Ländern stammende Residenten und Besucher Spaniens von derartigen Rechtsradikalen der spanischen Gesellschaft im Falle des Ausbruchs der von ihnen gewünschten Gewalttaten behandelt werden.
Wir müssen uns fragen, wo wir stehen – auf Seiten derer, welche politische Morde an Millionen herbeisehnen, oder an der Seite derer, die Demokratie und Menschenrechte in Spanien achten und hochhalten. Fred Schumacher Roquetas