Regeln für die Einreise nach Spanien:
Spaniens Weihnachtslotterie ist die größte und älteste der Welt – Wie El Gordo funktioniert und welche Gewinne er ausschüttet
Auf der einen Seite sind die Regionen abgeriegelt, auf der anderen Seite ist aber die Landesgrenze von Spanien für den Schengenraum geöffnet. Was gilt für wen?
Madrid – fin. In Spanien gehört El Gordo, der Dicke, zu Weihnachten wie Josef, Maria und das Jesuskind. Mit der berühmten Lotterie bricht Spanien gleich zwei Weihnachts-Rekorde: Keine andere Lotterie schüttet so viele Millionen aus und keine andere Weihnachtslotterie ist so alt wie die spanische Lotería de Navidad – nämlich über 200 Jahre.
Mehr als 2,4 Milliarden Euro hat sie 2020 insgesamt im Gepäck, immerhin vier Millionen Euro kommen auf den Hauptgewinn, den Gordo – ein frühzeitiges Weihnachtsgeschenk, das in Zeiten von Corona mehr Menschen denn je dringend gebrauchen könnten. Auch wenn eigentlich nur der Hauptgewinn „El Gordo“heißt, ist die gesamte Weihnachtslotterie auf der ganzen Welt unter diesem Namen bekannt.
Das System von Spaniens Weihnachtslotterie ist komplex. Es gibt 100.000 fünfstellige Losnummern,
00.000 bis 99.999. Wegen der immensen Nachfrage nach Losen gibt es die Nummern aber in mehreren Serien. 2020 besteht die Lotterie aus 172 Serien, es gibt also 172 Lose mit derselben Nummer. Jedes Los ist in zehn Zehntellose unterteilt, die sogenannten décimos. Nach Adam Riese haben also 1.720 Zehntellose dieselbe fünfstellige Nummer.
Mekkas der Gordo-Lose
Die meisten Spieler kaufen Zehntellose in der Hoffnung auf den Gordo – schon allein wegen des Preises: Ein ganzes Los – billete genannt – kostet 200 Euro, ein Zehntellos entsprechend 20 Euro. Wer sich wundert, ein décimo für 23 Euro angeboten zu bekommen: Viele Vereine kaufen ganze Lose oder Teile von Serien, um diese dann gewinnbringend weiterzuverkaufen. Die drei zusätzlichen Euro sind in diesem Fall also meist für einen guten Zweck.
Bereits im Juli gehen die Lose in den Verkauf, für viele Spanier ist es Tradition, schon im SommerUrlaubsort ein Los für die Weihnachtslotterie zu kaufen. Und es gibt regelrechte Mekkas für den Kauf von Gordo-Losen in Spanien: In dem katalanischen Dorf
Sort – Deutsch: Glück – etwa stehen die Loskäufer immer Schlange vor dem Lottobüro. Und auch die Verkaufsstellen, die im Vorjahr den Hauptgewinn an den Mann gebracht haben, können sich im nächsten Jahr garantiert über Andrang freuen. Legendär ist auch die
Verkaufsstelle Doña Manolita, die bei jedem City-Trip nach Madrid zum Pflichttermin für einen Loskauf wird. In der Region Valencia zählt die Lottoannahmestelle im Carrer Mestre Gillem 5 in Manises zu den Glücksbringern. Hier werden die meisten Lose der Region verkauft, viermal hatten Käufer bereits das Glück, Teile des Hauptpreises mit Losen aus Manises abzustauben.
Spanien im Lotto-Fieber
Spätestens im November beginnt in Spanien endgültig das Weihnachtslotterie-Fieber. Dann läuft auch alle naselang ein jedes Jahr äußerst rührender, minutenlanger Werbespot im Fernsehen, bei dem immer jemand gewinnt, der es gerade am nötigsten hat, und bei dem es auch immer irgendwie ums Teilen, um Freundschaft und Familie geht. Letzteres ist nicht weit von der Realität entfernt: Arbeitskollegen, Freunde und Familien tun