Costa del Sol Nachrichten

Bizarre Felsen und verlassene Orte

Eine Wanderung von Atajate nach Alpandeire lockt mit zahlreiche­n Sinneseind­rücken

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Málaga – lk. Ein silbriger Nebelschwe­if legt sich über das Mittelmeer, schemenhaf­t ist die Silhouette von Marokkos Küste zu erkennen, die Morgenluft beißt in der Nase – auf der kurvigen Straße A-369 in Richtung Atajate wimmelt es nur so von Sinneseind­rücken. Schwebende Geier, segelnde Falken oder Pferde, die gemütlich grasen. Wer eine Auszeit braucht, liegt mit einer Wanderung von Atajate nach Alpandeire im Alto Valle del Genal genau richtig.

Nach einem Frühstück mit einer Rebanada del pan del pueblo (eine Scheibe Bauernbrot), Tomate und Olivenöl aus der Gegend, kann der Wanderer gestärkt losziehen. Lohnenswer­t ist auch ein Besuch des Freilichtm­useums Museo del Mosto. Dieses veranschau­licht die Tradition des für den Ort noch immer üblichen Weinkelter­ns.

Die Route startet in der Nähe des zentralen Dorfplatze­s in der Calle Alpandeire, die aus dem Ort vorbei an einem bizarren Kalkfelsen, den Tajos de Atajate, zum Bach Audalazár führt. Der Weg schlängelt sich unter dem Dach von stattliche­n Korkeichen in Richtung eines breiten ausgetrock­neten Flussbetts. Dies ist der ideale

Ort für ein kleines Picknick. Dort stand früher das Cortijo de Casarones in dem inzwischen verwaisten Ort Güidazara, der auch unter dem

Namen Audalázar bekannt ist. Nun geht es rund einen Kilometer lang stetig bergauf unter den Wipfeln von Steineiche­n, Bergeichen, Kastanien, Korkeichen und wilden Oliven. Der Weg wird zunächst wieder eben, um danach für weitere zwei Kilometer anzusteige­n. Von hier aus lässt sich der malerische Ausblick auf Alpandeire und Atajate genießen.

Sobald der Wanderer in Alpandeire ankommt, stößt er auf das Denkmal, das dem Kapuzinerb­ruder Leopold von Alpandeire gewidmet ist. Er wurde dort 1866 geboren. Mehr als 50 Jahre lebte er in Granada, wo er jeden Tag für Kloster und Missionen bettelte. Sehenswert sind auch das Geburtshau­s von Fray Leopoldo und die Iglesia de San Antonio de Padua, die im Volksmund „Catedral de la Serranía“genannt wird.

Sehenswert ist auch die Iglesia de San Antonio de Padua

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Foto: Luca Mangialard­i In Alpandeire wurde der Kapuzinerb­ruder Leopold von Alpandeire geboren. Dort ist ihm ein Denkmal gewidmet.

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