Auf dem Weg zur intelligenten Stadt
EU fördert sechs verschiedene Projekte zur Digitalisierung des Tourismussektors in Roquetas
Roquetas – jan. Roquetas ist, zusammen mit fünf weiteren andalusischen Gemeinden, in das Programm Red.es des spanischen Ministeriums für digitalen Wandel aufgenommen worden, mit dem mit Hilfe von EU-Geldern technologische Innovationen im Tourismussektor gefördert werden sollen. Sechs Projekte hatte das Rathaus vorgeschlagen, mit denen Roquetas in eine intelligente Destination verwandelt werden soll. Für diese ist eine Gesamtinvestition von knapp 1,276 Millionen Euro vorgesehen, von denen die EU 80 Prozent bezuschussen und die Stadt die restlichen 20 Prozent finanzieren wird.
Ein Projekt zielt darauf ab, Daten etwa der Verkehrsüberwachungskameras, der Müllabfuhr oder der Wasserversorgung zu analysieren, um die Mobilität sowie die öffentlichen Dienstleistungen zu verbessern. Ein weiteres Projekt setzt auf die Auswertung von Massendaten, um zum Beispiel in einem Ort wie Roquetas mit großen, von der Jahreszeit abhängenden Bevölkerungschwankungen die Serviceleistungen der Verwaltung oder auch im Gastgewerbe entsprechend anzupassen.
Simulierte Zeitreise
Das dritte Projekt sieht eine Modernisierung des Informationszentrums in der Burg Santa Ana vor.
Dieses soll mit einem Display ausgestattet werden, das den Besuchern ermöglichen soll, in die Lokalgeschichte von Roquetas virtuell einzutauchen. Das vierte Projekt beinhaltet die Einrichtung digitaler Informationsterminals an touristischen Hotspots, an denen Urlauber Auskunft über Kulturevents, Sportveranstaltungen oder dergleichen erhalten können.
Ein weiteres Projekt sieht die Anschaffung digitaler Identifikationsarmbänder
vor, die dort, wo besonders große Menschenansammlungen herrschen, für Kinder bereitgestellt
Strände sollen mit „intelligenten“Bojen ausgestattet werden
werden sollen. Das letzte Projekt umfasst schließlich die Installation einer intelligenten Boje im Meer. Diese soll nicht nur Wasserqualität
und -temperatur erfassen, sondern mit einer Kamera auch Unter-Wasser-Aufnahmen ermöglichen. Eine meteorologische Station und Webcams an den Stränden liefern schon seit geraumer Zeit Informationen zu Wetter und Wasserverhältnissen, die von Einheimischen wie Touristen auch rege nachgefragt werden. Die Boje soll die Möglichkeit, sich vor dem Strandbesuch schlau zu machen, mit zusätzlichen Daten erweitern.