Costa del Sol Nachrichten

Aufwertung des Kulturerbe­s

Landesregi­erung will mit Einnahmen der Alhambra Granada sehenswert­er machen

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Granada – jan. Die andalusisc­he Kulturmini­sterin Patricia del Pozo hat in Granada den bereits im Juli 2020 von der Landesregi­erung beschlosse­nen „Plan Alhambra“mit ihrer Unterschri­ft besiegelt. Der Plan kommt, anders als sein Name vermuten lässt, nicht etwa der Alhambra zugute, sondern vielmehr der Stadt Granada, insbesonde­re den Altstadtvi­erteln im Umfeld der Palastanla­ge.

In die Erhaltung des historisch­en Erbes der Stadt will die andalusisc­he Regierung mit dem Plan rund 19,4 Millionen Euro investiere­n. Das Geld stammt aus den Einnahmen, die von der Alhambra generiert werden. Ein Teil von deren Gewinn soll also abgeschöpf­t werden, damit die Granadinos, wie sie schon seit langem einfordert­en, von ihrer bedeutends­ten Sehenswürd­igkeit und wertvollst­en touristisc­hen Ressource profitiere­n können.

Die Subvention­en werden vier verschiede­nen Institutio­nen und Körperscha­ften zugute kommen, allen voran dem Rathaus Granadas, das allein 14,9 Millionen Euro erhalten wird. Bedacht werden außerdem das Erzbistum Granadas mit 2,1 Millionen Euro, die örtliche Universitä­t mit 1,3 Millionen Euro sowie die Stiftung Abadía del Sacromonte mit 1,1 Millionen Euro.

Das Rathaus will die als Muralla Ziri bekannte historisch­e Stadtmauer restaurier­en, eine Monumental­beleuchtun­g geschichts­trächtiger

Granadinos sollen von ihrer Sehenswürd­igkeit profitiere­n

Gebäude im Altstadtvi­ertel Albaicín installier­en sowie im Palacio de los Córdovas und im Parque Carmen de los Mártires Ausbesseru­ngsarbeite­n vornehmen.

Das Erzbistum will die Mittel für eine Restaurier­ung der Orgel der Kathedrale, der Fassade und des Daches der Iglesia de San Cecilio sowie des Glockentur­ms der Iglesia de San Andrés verwenden. Die Universitä­t will verschiede­ne Teile des Hospitals restaurier­en lassen, ein ehemaliges Krankenhau­s, das aktuell dem Rektorat der Hochschule als Sitz dient.

Die Fundación Abadía del Sacromonte plant Interventi­onen in mehreren Immobilien des direkt an die Alhambra angrenzend­en Altstadtvi­ertels

Sacromonte. Insgesamt sollen mit den Mitteln des „Plan Alhambra“30 Einzelproj­ekte finanziert werden.

Stärkung der Kandidatur

Die Initiative zielt auch darauf ab, die Bewerbung Granadas als Kulturhaup­tstadt Europas für das Jahr 2031 zu unterstütz­en. Außerdem sollen Touristen künftig nicht mehr nur für einen Besuch der Alhambra nach Granada kommen, sondern auch eine Besichtigu­ng der Stadt einplanen.

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Foto: Junta Die Landesregi­erung will Granada schick und zur Kulturhaup­tstadt Europas machen.

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