Hauptsache wieder Medaillen
...am liebsten aber mehr als 17 wie in Rio – Sport-Vorschau fürs Jahr 2021 aus spanischer Sicht
Madrid – sw. Der olympische Gedanke prägt das neue Jahr. Dabeisein ist alles. Denn das bedeutet, dass der Anlass zum Dabeisein auch stattfindet. Das war 2020 ja nicht selbstverständlich. Wie im Rest der Sportwelt überstrahlt Olympia in Tokio auch in Spanien alles andere. Wie viele Medaillen werden es? Je näher die Eröffnung am 23. Juli rückt, regt sich dann doch der Ehrgeiz. Zumindest die 17 Medaillen von Rio will Spanien knacken, am liebsten aber den Gipfel von Barcelona ’92 toppen.
Die Sportler dafür hat das Land – ob Gewichtheberin Lidia Valentín, Badminton-Ass Carolina Marín oder Kanute Saúl Craviotto. Die Karatekas Sandra Sánchez und Damián Quintero üben ihren Sport in seiner japanischen Wiege erstmals als olympische Disziplin aus. Sportler mit Behinderung treten ab 24. August bei den Paralympics an.
Alonso-Comeback am 21. März
Fußball-Spanien freut sich 2021 darauf, ab 11. Juni die „Euro 2020“nachzuholen – erstmals in zwölf europäischen Städten statt in einem Land. Spaniens Elf scheint rechtzeitig in Form zu sein und gilt als Favorit. Am 6. Oktober folgt die Finalrunde der Nations League mit Finale am 10. Oktober in Turin.
Der Clubfußball holt 2021 zwei Finals der Saison 2019/20 nach: Am 13. Februar in Málaga das der Copa de la Reina zwischen Logroño und Barcelona, am 4. April in Sevilla das der Copa del Rey: Athletic gegen Real Sociedad. In der
Champions League steigt das Finale der Frauen am 16. Mai in Göteborg, der Männer am 29. Mai in Istanbul. Die Europa League hat ihr Finale am 26. Mai in Danzig.
Vater und Sohn sorgen im Motorsport für Emotionen. Carlos Sainz Senior ist bei der Rally Dakar schon gestartet (s. Meldung), der Junior steuert in der Formel 1 beim Start am 21. März in Melbourne erstmals einen Ferrari. Im Renault sitzt wieder eine Legende der Königsklasse: Fernando Alonso.
Bei der MotoGP verteidigt Joan Mir seinen WM-Titel: Start am 28. März in Katar, Finale am 14. November wieder in Valencia. Marc Márquez will nach langer Verletzungspause
wieder voll mitmischen.
Das Tennis hat ab 8. Februar in Melbourne sein erstes Highlight. Ab 27. April ist die Mutua Madrid Open die „Vorhalle“für Roland Garros ab 23. Mai. Am 28. Juni schlägt Wimbledon nach Ausfall 2020 wieder auf. Die US Open starten am 20. August. Am 22. November verteidigt Spanien den Davis Cup – wie 2019 in Madrid.
Heimspiel für „Kriegerinnen“
Golfer wie Jon Rahm fiebern den Augusta Masters ab 8. April entgegen. Die Europa-Tour hält viermal in Spanien: 15. April Teneriffa, 22. April Gran Canaria, 7. Oktober Spanien-Open in Madrid, 14. Oktober
Andalucía-Masters in Cádiz.
Auf dem Weg zu Olympia stehen für Spaniens Stars zudem ab 3. April die Gewichtheber-WM in Moskau, die Badminton-EM in Kiew ab 27. April oder die EM im Schwimmen ab 10. Mai in Budapest an. In der Basketball-EM ab 17. Juni in Spanien und Frankreich wollen die Spanierinnen im Finale in Valencia ihren Titel verteidigen.
Für die Radler sind ab 14. August die Vuelta a España und ab 18. September die Straßen-WM in Belgien die Highlights. Am 2. Dezember treten Spaniens „Guerreras“(„Kriegerinnen“) daheim zur Handball-WM an – und wollen nach Silber 2019 sicher mehr als nur dabei sein.