Zwei der schönsten Dörfer
Mojácar und Lucainena de las Torres: Typisch andalusische Idylle – einmal mit und einmal ohne Besucherandrang
José A. Nieto Mojácar/Lucainena
Die Ortschaften Mojácar und Lucainena de las Torres sind ungefähr 50 Kilometer voneinander entfernt. Mojácar befindet sich in den nördlichen Ausläufern der Sierra Cabrera und Lucainena in den östlichen Ausläufern der Sierra Alhamilla. Trotz ihrer räumlichen Distanz aber sind beide Gemeinden seit geraumer Zeit eng verbunden. Denn sowohl Mojácar als auch Lucianena de las Torres gehören der Asociación Los Pueblos más Bonitos de España an.
Geteiltes Interesse
Die Vereinigung der schönsten Dörfer Spaniens wurde im Jahr 2011 begründet, nach dem Vorbild der seit 1982 bestehenden Association Les Plus Beaux Villages de France, die mittlerweile auch noch in weiteren Ländern wie Belgien, Italien oder Japan Nachahmer gefunden hat. Diese zielt darauf ab, das kulturelle und natürliche Erbe in Gegenden mit geringer Bevölkerungsdichte
zu erhalten und dessen Bekanntheit zu fördern.
Spanienweit gehören der Vereinigung inzwischen 104 Gemeinden aus 15 verschiedenen Regionen an, darunter 17 aus Andalusien. Mójacar und Lucainena de las Torres, die einzigen Mitglieder aus der Provinz Almería neben Níjar, erfüllen beide das Klischee eines typisch andalusischen Dorfes mit engen, steilen Gässchen und weiß gekalkten Häusern. Von der dörflichen Architektur abgesehen aber könnten die beiden Ortschaften unterschiedlicher kaum sein.
Ruhe versus Trubel
In dem sehr abgeschieden gelegenenen Lucainena de las Torres herrscht eine wahrlich ländliche
Idylle. Mit nur drei Gaststätten im Ort – zum Übernachten muss man auf Casas Rurales im Umland ausweichen – wird die Ruhe kaum getrübt. Mojácar hingegen ist eine touristische Hochburg und weist eine entsprechende Infrastruktur