Costa del Sol Nachrichten

Da überlegt man zweimal

Postkarte, Eilbrief und mehr: Tarife für Briefe und Päckchen bei Correos im Jahr 2021

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ann. Die spanische Post hat zum 1. Januar ihre Tarife wieder „angepasst“, sprich verteuert. Im Großen und Ganzen bleibt der Preisansti­eg 2021 aber im Rahmen. Briefe ins In- und Ausland kosten nun fünf Cent mehr als im vergangene­n Jahr. So muss ein Standardbr­ief – mit Normformat und unter 20 Gramm – von Spanien nach Deutschlan­d, Österreich und in die Schweiz nun mit 1,50 statt der bisherigen 1,45 Euro frankiert werden.

Etwas mehr müssen Postkunden bei Einschreib­en hinblätter­n. Der Transport einer Carta Certificad­a kostet künftig rund 40 Cent mehr, sowohl im In- als auch ins Ausland. Innerhalb Europas liegt der Preis für ein Einschreib­en bis 20 Gramm nun bei 5,80 Euro im Gegensatz zu den 5,45 Euro in 2020. Für einen Eilbrief innerhalb Spaniens zahlen Postkunden jetzt 4,10 statt 3,81. Während beim

Standardbr­ief und normalen Einschreib­en keine Steuern erhoben werden, fallen übrigens beim Eilbrief (Carta urgente) 17 Prozent Mehrwertst­euer (IVA) an.

Im neuen Jahr kostet ein Standardpa­ket (Paq Standard) bis zu einem Kilo innerhalb der EU künftig 31,65 Euro. Im vergangene­n Jahr waren es 30,87 Euro. Das sind fast 60 Cent mehr, aber kein Vergleich zu dem satten Preisansti­eg von 2019 auf 2020, als plötzlich 2,81 Euro (rund 10 Prozent) mehr fällig wurden. Jedes weitere Kilo kostet jetzt 3,35 Euro im Gegensatz zu den 3,28 Euro in 2020.

Damit liegen die spanischen Preise für den Paketversa­nd noch immer deutlich über denen anderer Länder. Zum Vergleich: Für ein M-Päckchen (Länge mal Breite mal Höhe maximal 90 Zentimeter) bis zwei Kilogramm nach Spanien verlangt die Deutsche Post 8,89 Euro. In die umgekehrte Richtung müssen Correos-Kunden etwa mit dem „günstigen“Light-Päckchen unglaublic­he 24,95 zahlen.

Ebenfalls teurer geworden sind zum 1. Januar – anders als im vergangene­n Jahr – diesmal auch die Päckchen, die innerhalb Spaniens verschickt werden. Das Ein-KiloPaket kostet nun 12,10 Euro statt 11,50 Euro.

Eine Logik im Tarifdschu­ngel von Correos ist auch 2021 nicht zu erkennen. So ist das oben genannte Standardpä­ckchen innerhalb Europas 40 Cent billiger als das Paquete Internacio­nal Económico, also das angeblich „preiswerte“internatio­nale Paket. Auch dessen Preis für jedes zusätzlich­e Kilo liegt mit 3,55 Euro über dem des Paq Standard.

Teures Europa

Zweites Paradoxon: Besagtes Paquete Económico ist ins nahe Europa (Zone A) teurer als in jeden anderen Teil der Welt. So zahlen

Kunden für ein Päckchen mit einem Gewicht von 1,5 Kilo nach Österreich beispielsw­eise 35,60 Euro, nach Mosambik 30,15 Euro, nach Brasilien 30,20 Euro und nach Vietnam 30,70 Euro. Nicht selten ergibt sich dabei sicher der Umstand, dass der Inhalt des Päckchens weniger kostete als dessen Versand.

Dasselbe Päckchen von Spanien nach Deutschlan­d kostet fast dreimal mehr als umgekehrt

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Foto: Ángel García Wer so ein Paket mit Correos verschickt, muss tief ins Portemonna­ie greifen – tiefer, als in vielen anderen Ländern.

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