Ab durch die Wüste: Pech für Carlos Sainz bei Rallye Dakar – Sieg rückt in Ferne
Neunte Etappe wird zu Schlüsselmoment der Rallye Dakar 2021 – Sainz und Cruz wohl auf Podium
Neom – dpa/sw. Eine heikle Angelegenheit ist auch die laufende Rallye Dakar in Saudi-Arabien. In der neunten Etappe stürzte Motorradpilot Toby Price bei Neom schwer und erlitt Knochenbrüche. Die am Freitag, 15. Januar, endende Rallye ist für ihn vorbei. Spaniens Rallye-Legende Carlos Sainz dagegen verabschiedete sich am Dienstag wohl von der Titelverteidigung. Nach Reifenschaden und Bremsproblemen lag Sainz in der Gesamtwertung zu weit hinter Nasser Al Attiyah und Stéphane Peterhansel, als dass er ihnen noch gefährlich werden könnte.
So wurde die als vergleichsweise zahm geltende 465-KilometerStrecke von Neom am Dienstag zur Schlüsseletappe der Rallye 2021. Das spanische Duo Sainz und Beifahrer Lucas Cruz musste anhalten, um die Schäden zu beheben. „Der gesamte hintere Teil des Autos war ganz ohne Bremsen unterwegs, und der vordere Teil beinahe“, begründete der Rennfahrer aus Madrid am Ziel, der nun über eine Stunde auf Spitzenreiter Stephane Peterhansel zurücklag.
Auf drei Reifen zum Sieg
Der Rekordchampion aus Frankreich steuert auf seinen 14. Gesamtsieg zu. Bei der 43. Austragung der Wüstenrallye führt der Mini-Pilot vom deutschen Team X-Raid vor dem dreimaligen Gesamtsieger
Nasser Al-Attiyah (Katar/Toyota). Bester Deutscher ist Timo Gottschalk, Beifahrer vom Polen Jakub Przygonski im Toyota auf Rang vier (+2:16 Stunden).
Auf drei Reifen gelang einem anderen deutschen Co-Pilot, Dirk von Zitzewitz, am Mittwoch der zweite Tageserfolg. In der zehnten Etappe ließ der Sieger von 2009 an der Seite des saudi-arabischen Toyota-Fahrers Yazeed Al Rajhi die Favoriten Nasser Al-Attiyah und Peterhansel hinter sich. Sainz und Cruz wurden mit 4:12 Minuten Rückstand vierte, liegen aber in der Gesamtwertung auf einem sicheren dritten Rang und sollten am Freitag im Finale zumindest einen
Podiumsplatz bejubeln dürfen. Die Rallye Dakar findet zum zweiten Mal in Saudi-Arabien statt.
Zuvor war das legendäre Wüstenrennen elf Jahre in Südamerika ausgetragen worden, aus Afrika hatte sich die Dakar aus Sicherheitsgründen zurückgezogen. Insgesamt stehen zwölf Etappen auf dem Programm, die Sieger der sieben Klassen werden am 15. Januar nach 7.776 Kilometern (4.528 Wertungskilometer) gekürt.
„Der gesamte hintere Teil des Autos war ganz ohne Bremsen unterwegs“, erklärte Sainz den Stopp.