Hund effektiver als Technik
Feuerwehr von Almuñécar simuliert Katastrophe mit Verschütteten
Almuñécar – sg. Die Feuerwehr von Almuñécar bereitet sich auf den Ernstfall vor und hat die Suche nach verschütteten Personen nach einem Erdbeben oder Hauseinsturz geübt. Auf dem Gelände der Schule IES Al Andalus wurde ein Haufen aus Bauschutt zusammengestellt. Der Stadtrat für Sicherheit Francisco Robles (C`s) stellte sich als Opfer zur Verfügung und ließ sich für die Simulation unter dem Geröll „begraben“.
Die Feuerwehr von Almuñécar setzt bei diesen Einsätzen auf ihre Hundestaffel. Die Hunde hätten sich als weitaus effektiver erwiesen als alle Technologien zusammen, sagte der Chef der Feuerwehr, José Luis Varela. Zwei Vierbeiner, die losgeschickt wurden, um den Stadtrat zu finden, bestätigten seine Aussage. In Windeseile hatten sie den Verschütteten aufgespürt.
Covid erschnüffeln
Die Hunde werden nach der sogenannten Methode Arcón ausgebildet, die grob zusammengefasst auf selbstständiges Arbeiten, Motivation und Konzentration beruht. Der
Hund lernt, ohne Hilfe seines Betreuers zu suchen und störende Reize von außen auszublenden. Seine Frustrationsschwelle wird erhöht, so dass er konstant sucht, auch wenn er länger nichts findet. Mit der Methode sollen Hunde nicht nur Menschen erschnüffeln können, sondern auch Sprengstoffe,
Minen, Krebszellen und sogar eine Infektion mit dem Coronavirus. Geeignet sind vor allem Arbeitshunde wie Spanische Wasserhunde, Schäferhunde, Labrador oder Jack Russell.
Die Methode wurde zwölf Jahre lang von dem Autodidakten Jaime Parejo García aus Sevilla entwickelt und ist längst auch von Universitäten anerkannt. Parejo García, der seine Methode nach seinem Hund Arcón benannt hat, war bei der simulierten Katastrophe in Almuñécar dabei und bot an, ein internationales Trainingszentrum für Rettungshunde in Almuñécar zu errichten.