Selbstlose Gefährder
Was ist nur mit Spanien los? Wieso kommt es – allen Restriktionen zum Trotz – zu immer neuen Corona-Ausbrüchen? Ein geheimes Gutachten, das nun an die Öffentlichkeit gelangt ist, brachte die Wahrheit ans Licht. Schuld ist eine bisher als unverdächtig geltende Gruppe: die Politiker.
Richtig gelesen. Eindeutig zeigt die Studie, dass die Herrschaften, die die Geschicke des Landes lenken, Spaniens üble Corona-Wellen auslösen. Und das Schlimmste: Sie meinen es nicht böse. Im Gegenteil! Eigentlich sind sie rund um die Uhr im Dienst des Volkes unterwegs, glauben sie.
Sobald die Kamera aus ist, ziehen sie die Krawatte ab und rasen zu Bürgern, die Probleme haben, Nöte erleben, nicht über die Runden kommen. Sie spenden ihnen ein offenes Ohr und Hilfen, kommen ihnen aber dabei bedrohlich nahe.
Das passierte etwa, als neulich PP-Chef Casado die Schneeschaufel schwang. Nein, das war keine peinliche PR-Aktion im Internet. In Wirklichkeit hatte er ganze Viertel eigenhändig von Schnee und Eis freigeschaufelt, aber dabei – von allen unbemerkt – ganz Madrid mit Corona angesteckt.
Präsident Sánchez fuhr indes Bürger, die ausgerutscht waren, im Jeep ins Krankenhaus. Im Helikopter brachte er warme Decken. Vizechef Iglesias baute seine Villa zur Tafel um und lud Arme zum Essen ein. Doch durch solche Aktionen haben wir nun den Corona-Salat. Daher ließen sich erste Politiker bereits impfen – weil sie ja „in erster Reihe“stehen. Das Gutachten empfiehlt ihnen aber etwas anderes: eine strikte Ausgangssperre.