Mingotes letzter Aufstieg
Spanier stirbt bei Versuch, K2 im Winter zu erklimmen
Islamabad – dpa/sw. Beim Versuch, den K2 erstmals im Winter zu besteigen, ist der spanische Extrembergsteiger Sergi Mingote tödlich verunglückt. Laut Auskünften des Alpinclubs von Pakistan (ACP) stürzte der 49-Jährige am Samstag in eine Tiefe von 800 Metern. Er hatte versucht, ins Basislager zurückzukehren. Der K2 nahe der Grenze Pakistans zu China war bisher der einzige der 14 Achttausender der Welt, der noch nie im Winter erklettert wurde.
Der K2 gilt als weit anspruchsvoller als der 8.849 Meter hohe Mount Everest, der höchste Berg der Welt. Gründe sind unter anderem die steile Route und die Lawinengefahr. Bisher haben ihn nur rund 300 Menschen bestiegen.
Ausgerechnet am Tag, als der Spanier den tödlichen Unfall erlitt, gelang es einem Team von zehn nepalesischen Sherpas, den 8.611 Meter hohen Gipfel des zweithöchsten Berges der Welt erstmals im Winter zu erklimmen. Dass Mingote es versucht hatte, lag an einem Angebot der Agentur „Seven Summits Treks“. Der Spanier hatte sich eigentlich versprochen, den K2 zu meiden, nachdem er 2018 dort fast ums Leben kam.
„Er wollte Geschichte schreiben – und ein tragischer Unfall setzte seinem Leben ein Ende“, schrieb der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter.
Abschied von Frau und Tochter
Sergi Mingote hatte nicht nur mit sportlichen Rekorden – unter anderem bestieg er zehn Achttausender – Popularität in Spanien erlangt, sondern auch durch sein soziales Engagement. Bis 2018 war der Katalane zudem Bürgermeister seiner Gemeinde Parets del Vallés.
An Weihnachten verabschiedete sich Mingote von seiner Frau und seiner 16-jährigen Tochter. Ins neue Jahr feierte der Spanier bereits am Berg seines Schicksals.