Attentäter gefasst
José Arcadia überschüttet Ex-Freundin und Bekannte mit Schwefelsäure – Sechs Personen verhaftet
In Cártama übergießt José Arcadia Ex-Freundin und Bekannte mit Schwefelsäure
Mijas – lk/sk. Die Guardia Civil hat nach drei Tagen intensiver Fahndung den flüchtigen José Arcadio bei Mijas gestellt, der Tage zuvor in Cártama auf offener Straße seine Exfreundin und ihre Bekannte durch das offene Beifahrerfenster mit Schwefelsäure überschüttet hatte.
Die Ex-Freundin des vorbestraften und der Polizei als El Melillero bekannten Mannes musste mit dem Helikopter ins Krankenhaus Vírgen del Rocío nach Sevilla eingeliefert werden und schwebt wegen schwerer Verbrennungen und Verletzungen der Atemwege in akuter Lebensgefahr, die Beifahrerin liegt mit schweren Verletzungen
im Krankenhaus von Málaga, ihr Zustand gilt inzwischen als stabil. Nach seiner Einlieferung in das Gefängnis von Alhaurín el Grande wurde Arcadio aufgrund der Corona-Bestimmungen in ein isoliertes Modul gebracht. Zum Zeichen des Protests gegen die Einzelhaft ist er am vergangenen Dienstag in einen Hungerstreik getreten. Vor Gericht hatte Arcadio am vergangenen Montag die Tat geleugnet. Bei einer Hausdurchsuchung am vergangenen Dienstag hat die Guardia Civil 50.000 Euro gefunden. Das Geld war offensichtlich dafür bestimmt, Arcadios Flucht zu finanzieren. Wie Medien berichteten, hat die Guardia Civil fünf weitere Personen festgenommen, die Arcadio Unterschlupf geboten haben sollen. Sie alle standen unter polizeilicher Beobachtung. Nach Angaben der Guardia Civil könnten weitere Personen in den Fall verwickelt sein.
Zweiter Fluchtversuch
Jene Personen, die dem 26-jährigen, in Melilla geborenen Täter, deckten, stammten aus dem familiären Umkreis oder gehörten einer Drogenbande an. Alle sind laut Guardia Civil vorbestraft. Im Zuge der Operation „Tindra“ermittelte die Guardia Civil sowohl im näheren familiären Umkreis als auch im Drogenmilieu. Bei einer rasanten
Verfolgungsjagd war es Arcadio am Mittwoch vergangener Woche zunächst gelungen mit 200 Sachen eine Strecke von 50 Kilometern zurückzulegen.
Nachdem er seinen VW Golf in Mijas geparkt hatte, war es ihm geglückt, zu entkommen. Das Haus, in dem sich El Melilllero versteckte, soll nach Informationen der Guardia Civil einem der Bandenmitglieder gehören. Bei einem zweiten Fluchtversuch soll einer seiner Fluchthelfer auf einem Motorroller mit einem Streifenwagen der Guardia Civil zusammengestoßen sein, während sich Arcadio in einem Taubenschlag in Entrerríos versteckt hielt.