Protest der Künstler
Mehr als 300 Kulturvertreter und Intellektuelle unterzeichnen Manifest gegen Luxus-Hotel am Hafen
Mehr als 300 Kulturvertreter unterzeichnen in Málaga Manifest gegen Luxus-Hotel
Málaga – jan. Seit fünf Jahren bereits steht das Projekt zum Bau eines Fünf-Sterne-Hotels am Hafen von Málaga im Raum. Seither erhitzt das Vorhaben die Gemüter in der Hauptstadt der Costa del Sol. Etwa 140 Meter hoch soll die Konstruktion werden, in die Investoren aus Katar rund 100 Millionen Euro investieren wollen und die bereits den Segen des Stadtrates, der andalusischen Regierung sowie der Hafenbehörde erhalten hatte. Am Levante-Kai gegenüber den Kreuzfahrtterminals soll der Komplex hochgezogen werden, direkt neben dem Leuchtturm, einem der Wahrzeichen der Stadt.
Breite Oppositionsfront
Zum Widerstand formte sich seinerzeit die Plattform „Defendamos Nuestro Horizonte“(lasst uns unseren Horizont verteidigen), in der sich mehr als 35 bürgerliche Kollektive zusammenfanden. Diese hat in der Vergangenheit bereits mehrere Demos organisiert und an die 16.000 Unterschriften gesammelt von Gegnern des Bauvorhabens, die nicht wollen, dass Málagas Küstenansicht mit einem Wolkenkratzer verschandelt wird.
Der Widerstand gegen das geplante Hotel hat die Stadtgrenzen Málagas indes längst überschritten. Zuletzt haben über 300 Intellektuelle und namhafte Kulturvertreter aus ganz Spanien ein Manifest gegen das umstrittene Bauprojekt unterzeichnet. Darunter befinden sich unter anderem der renommierte Philosoph Emilio Lledó, die Schriftsteller Manuel Vicent und Elvira Lindo, die Musiker Miguel Rios und Javier Ojeda, der Filmregisseur Benito Zambranom der Schauspieler Pedro Casablanc, die Journalisten Fernando Delgado und Teodoro Leon Gross oder der Künstler Enrique Brinkman – um nur einige wenige zu nennen.