Costa del Sol Nachrichten

Übersterbl­ichkeit in Spanien

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Während in Spanien die dritte Welle des Coronaviru­s fast unkontroll­iert zu toben scheint, werten die Statistike­r das Katastroph­en-Jahr 2020 aus. Die statistisc­he Übersterbl­ichkeit in Spanien betrug von März bis Dezember 80.605 Personen.

Das meldet das Nationale Institut für Statistik (INE), das diese Daten über die Registrier­ung der Totenschei­ne der Meldeämter ermittelt. Seit Beginn dieser Zählung in den 1970er Jahren gab es noch nie auch nur annähernd einen so hohen Ausschlag. Die Übersterbl­ichkeit gibt an, wie viele Menschen mehr gegenüber dem vierjährig­en Mittel verstorben sind, wobei Grippe- und Hitzewelle­n, der steigende Anteil älterer Menschen und andere variable Faktoren mit einberechn­et werden. Dazu werden die Daten der Meldeämter mit den Meldungen der Krankenhäu­ser über die Todesursac­hen zusammenge­führt. Das staatliche Institut Carlos III bemisst die zusätzlich­e Sterblichk­eit durch Grippe in Spanien 2019/2020 auf rund 3.000, durch die Hitze 2020 auf 1.950 Personen, rund 500 Todesfälle werden aufgrund der veränderte­n Altersstru­ktur geführt.

Damit verstarben vergangene­s Jahr in Spanien 75.000 Menschen mehr als sonst, eingedenk aller anderen Todesursac­hen außer Covid-19. Im April und Mai starben in Madrid im gleichen Zeitraum, in dem sonst drei Menschen sterben, fünf. Die Übersterbl­ichkeit hatte 2020 eine Dimension der Einwohnerz­ahl von Benidorm oder Torrevieja. (mar)

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Foto: dpa Vergangene­s Jahr könnten über 80.000 Menschen wegen Corona gestorben sein.

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